this post was submitted on 21 Nov 2024
19 points (100.0% liked)
DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz
2046 readers
462 users here now
Das Sammelbecken auf feddit.org für alle Deutschsprechenden aus Deutschland, Österreich, Schweiz, Liechtenstein, Luxemburg und die zwei Belgier. Außerdem natürlich alle anderen deutschprechenden Länderteile der Welt.
Ursprünglich wurde diese Community auf feddit.de gegründet. Nachdem feddit.de mit immer mehr IT-Problemen kämpft und die Admins nicht verfügbar sind, hat ein Teil der Community beschlossen einen Umzug auf eine neue Instanz unter dem Dach der Fediverse Foundation durchzuführen.
Für länderspezifische Themen könnt ihr euch in folgenden Communities austauschen:
Eine ausführliche Sidebar mit den Serverregeln usw. findet ihr auf der Startseite von feddit.org
___
founded 5 months ago
MODERATORS
you are viewing a single comment's thread
view the rest of the comments
view the rest of the comments
Andererseits hat es bei den Amis gerade auch das beste Beispiel dafür gegeben, warum man kurz vor den Wahlen nicht unbedingt auf ein anderes Pferd setzen sollte.
Also eine sinnvolle Herleitung, warum speziell die Entscheidung des Kandidatenwechels jetzt schlecht war muss ich noch sehen.
Ich persönlich glaube ja das ist coping. Es ist einfacher sich zu sagen "Diese eine taktische Entscheidung hat uns die Wahl gekostet", als sich einzugestehen, dass die Leute aus dem eigenen politischen Lager doch etwas sexistischer, rassistischer und weniger aufgeklärt sind, als man dachte und das der Großteil des eigenen Landes irgendwo zwischen erklärten Verfassungsfeind und "Verfassungsangriffen gegenüber apathisch" stehen.
Ersteres wird im After-Action-Report unter "Lessons learned" abgelegt und man sagt "Nächstes Mal machen wir es besser".
Letzteres erfordert die Introspektive, dass das eigene Land immer weniger die Werte vertritt, mit denen man sich identifiziert, und man evtl. das persönliche Label der Partei- und Staatsangehörigkeit ablegen muss. Simultane Introspektive in einer großen Menge ist halt immer so ne Sache.
Das erklärt auch warum mindestens ein halbes Dutzend Erklärungen propagiert werden, jeweils ohne die anderen Erklärungsversuche überhaupt anzuerkennen. Mal ist es der späte Kandidatenwechsel, mal die Kandidatenwahl, mal die Haltung zu Israel, mal die fehlende Mobilisierung der eigenen Wähler, mal ein fehlendes Ansprechen der Nichtwähler, usw.
Wenn das Pferd schon vor dem Rennen tot sollte man es je nachdem besser nicht einwechseln oder dran festhalten.
Im Gegenteil. Das man erst viel zu lange an Biden festgehalten und seine abnehmende Kompetenz dreist geleugnet hat, hat viel Vertrauen verspielt. Dass man dann mit Harris gesagt hat, dass sie im Grunde wie Biden ist und die selbe Politik machen will, hat dem ganzen dann den Rest gegeben.
Und Biden wird aller Voraussicht nach immerhin seine Legislatur zu Ende führen.
Jetzt den Versager Scholz aufzustellen, der nicht nur seine Regierung nicht gebacken bekommen hat, sondern dann auch noch ewig den Absprung nicht geschafft hat, wird mMn. auch in die Hose gehen.