this post was submitted on 14 Aug 2023
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In unserer Generation wird ein Lockdown und Maskenzirkus nicht mehr funktionieren. Dafür haben sich die Maßnahmen ex-post als nicht hinreichend wirksam herausgestellt. Das politische Kapital (= Vertrauen in das selbstlose Handeln von Politikern. Ha.) ist in der Hinsicht ausgegeben.
Würde nicht schaden, ab und an was anderes als Telegram zu konsumieren, dann würde man nämlich die Studie des RKI lesen können, in der steht, dass die Maßnahmen wirkungsvoll waren und der R-Wert um 20-30% gesenkt wurde.
Es sei denn, man lehnt alles ab, wütet gegen das RKI als Sündenbock (warum auch immer) und verliert sich gern in Pseudowissenschaften.
Vielleicht mal nicht nur irgendwelche Berichte lesen, die behaupten können, was sie wollen, sondern sich mal auf die bisher gründlichste Evidenzsynthese einlassen: https://www.cochranelibrary.com/cdsr/doi/10.1002/14651858.CD006207.pub6/full
„The high risk of bias in the trials, variation in outcome measurement, and relatively low adherence with the interventions during the studies hampers drawing firm conclusions.“
Ja, und richtig lesen muss man das dann aber auch noch.
… ähm, ja?! Genau was ich sage, es gibt keine gute Evidenz für die Wirksamkeit. Mit anderen Worten sind Behauptungen über die Wirksamkeit der Maßnahmen nur Mutmaßungen. Die negativen Effekte insbesondere auf Kinder aber sicher.
Ob die untersuchten Studien den Effekt nur nicht gefunden haben, weil die Teilnehmer nicht hinreichend brav mitgemacht haben ist ebenfalls nur Mutmaßung.
Entschuldige aber du machst es dir da zu einfach. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass aufgrund der schlechten Datenlage weder die Wirksamkeit noch die Unwirksamkeit ausreichend nachgewiesen werden kann. Man weiß nur, dass man nichts weiß. Zu sagen, dass die Maskenrichtlinien wegen dieser Studie quatsch waren, ist falsch
Was du tust ist eine unbegründete Beweislastumkehr.
Dass die Evidenz zum Zeitpunkt der entsprechenden Beschlüsse nicht vorlag sei geschenkt, aber ist halt Politik, die wollten halt irgendwas tun. Zum Wohle des Arguments sei auch angenommen, dass die Folgen für Schüler nicht abschätzbar waren.
Heute sind wir aber schlauer. Wir wissen, dass die Entwicklung von Kindern durch Schulschließungen nach hinten geworfen wurde etc. Um heute noch pro Lockdown argumentieren zu können müsste ein entsprechend großer Effekt unterstellt werden, welche die sicheren Nebenwirkungen unerheblich erscheinen lässt. Diese Evidenz liegt nach vielen Versuchen der Beweisführung nicht vor. Also ist es ein no-brainer, solche Maßnahmen abzulehnen.
Ich glaube, dass du da ein paar Perspektiven durcheinanderwirfst. Rein medizinisch lässt sich denke ich unbestritten pro Lockdown argumentieren. Psychologisch und soziologisch absolut nicht. Das hat nichts mit schlauer werden zu tun, das einzige, wo wir aus meiner Sicht schlauer wurden ist, dass Corona heute deutlich deterministischer betrachtbar ist als das im Frühjahr 2020 der Fall war.
Wäre das medizinisch unproblematisch hätten wir ja die unterstützende Evidenz generieren können. Hamwanich.
Wie bitte? Inwiefern?
PS: man muss hier übrigens nicht dauernd den anderen in einem 1:1 runtervoten, wenn man sachlich diskutiert. Lassen wir doch das bitte mal bei Reddit.
Du behauptest man könne aus medizinischer Perspektive „pro Lockdown“ argumentieren. Du kannst allenfalls potentielle Wirkmechanismen benennen. Belastbare Evidenz für die Wirksamkeit gibt’s aber halt nicht wie wir hinlänglich festgestellt haben. Auf welcher Grundlage also kann man medizinisch begründet für einen Lockdown argumentieren?
Keine Ahnung wer hier wählt, ich stehe hier auch auf „0“.
Ja, ich denke schon, dass man das kann, finde ich auch relativ logisch zu erklären. Kontaktreduktion und Schließungen führen zumindest lokal zu einer geringeren Infektionsquote. Soweit ich weiß, gibt es auch eine Studie darüber, die genau das sagt. Die sagt meiner Erinnerung nach auch, dass die Lethalität quasi unverändert ist, aber das ist ja nicht das exklusiv erklärte Ziel einer pandemischen Eindämmung.
Ich bin nicht pro Lockdown, für mich persönlich waren diese Zeiten psychologisch extrem belastend und haben definitiv Spuren hinterlassen. Wenn man sowas auch unter die medizinische Perspektive fasst und nicht - wie sonst in D üblich - nochmal separat psychologisch betrachtet, dann ist der Effekt sicherlich nicht mehr so eindeutig. Der gesellschaftliche/soziologische Aspekt kommt wie gesagt natürlich noch dazu. Alles, was ich anmerkte ist, dass nach meiner Interpretation du diese unterschiedlichen Perspektiven aber nicht berücksichtigt hast, sondern - vergib mir die Unterstellung - alles in einen Topf wirfst und dann von Beweislastumkehr sprichst. Das wäre mir zu einfach konstruiert.
Wenn du nicht runtergewählt hast, geht das sicher nicht gegen dich. Ich kenn's nur von Reddit und finde das extrem kindisch. Ist nichts anderes als "Ich kann nicht ertragen, dass du eine andere Meinung hast".