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submitted 11 months ago by Der_aus_Aux@feddit.de to c/dach@feddit.de
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[-] tryptaminev@feddit.de 67 points 11 months ago

Hmm. Anscheinend wird hier einfach ein Guardian Artikel von 2019 zitiert, und der Professor hat zu dem Thema ein populärwissenschaftliches Buch veröffentlicht.

https://www.theguardian.com/lifeandstyle/2019/may/25/women-happier-without-children-or-a-spouse-happiness-expert

Interessant finde ich dabei den letzten Absatz:

This article was amended on 30 May 2019 to remove remarks by Paul Dolan that contained a misunderstanding of an aspect of the American Time Use Survey data.

Ich konnte mit googeln leider weder die Studie finden, noch irgendeinen anderen Autor oder Autorin, die das Thema wissenschaftlich aufgegriffen hat. Mich interessiert, inwieweit das von Kreuzkorrelationen bereinigt wurde. Ich denke was offensichtlich ist, aber auch in der Tabelle unten nochmal deutlich wird, ist dass der Anteil an verheirateten Menschen steigt, je älter die Leute sind. Genauso steigt notwendigerweise auch die Anzahl an Menschen mit Kindern, je älter die Menschen sind. Ein höheres Alter bedeutet schlechtere Gesundheit, und Gesundheit ist einer der zentralen Faktoren für Lebenszufriedenheit. Weiterhin finde ich es schwierig mit Daten aus den USA zu arbeiten, und daraus Schlüsse auf Länder in Europa zu ziehen. In den USA gibt es keinen Mutterschutz. Schaut man sich den OECD Vergleich an, so ist der Anteil an arbeitenden Müttern in den USA geringer, als in den meisten europäischen Ländern. Gleichzeitig ist der Anteil der Vollzeit arbeitenden Müttern ziemlich hoch.

Ich habe deswegen Zweifel, dass sich die getroffenen Aussagen, die für die USA stimmen mögen, so einfach verallgemeinern lassen, wie es dieser Artikel oder auch der Guardian Artikel suggerieren. Wie sich Kinder auf die Lebenszufriedenheit auswirken hängt maßgeblich davon ab, welchen Rahmenbedingungen in der Famile, im Beruf und durch die Gesellschaft insgesamt geschaffen werden.

https://www.oecd.org/els/family/LMF1_2_Maternal_Employment.pdf

https://w3.unece.org/PXWeb2015/pxweb/en/STAT/STAT__30-GE__01-Pop/005_en_GEPOPop5YearMaSta_r.px/table/tableViewLayout2/

[-] ParsnipWitch@feddit.de 1 points 11 months ago* (last edited 11 months ago)

Wie erklärt sich denn dann die, zumindest online, weit verbreitete Annahme dass Männer deutlich stärker an Einsamkeit leiden und Frauen vermeintlich zu hohe Standards haben und deswegen die Männer alleine bleiben?

Das kann rechnerisch gar nicht hinkommen außer man nimmt auch an dass Frauen als Singles glücklicher sind.

[-] Lena@feddit.de 9 points 11 months ago

Also für diese annahmen würde ich gern erstmal Belege sehen.

[-] ParsnipWitch@feddit.de 2 points 11 months ago

Ich weiß gar nicht ob es dafür tragbare Belege gibt. Es ist mir nur aufgefallen dass diese Überzeugung häufig als Fakt gehandelt wird.

[-] B0rax@feddit.de 2 points 11 months ago

Wobei man da natürlich auch vorsichtig sein muss, die unzufriedenen sind meist lauter als die, die zufrieden in einer Beziehung sind

[-] taladar@feddit.de 1 points 11 months ago

Zumindest die Suizidrate scheint bei Männern deutlich höher zu sein.

[-] ichmagrum@feddit.de 6 points 11 months ago* (last edited 11 months ago)

Was in erheblichem Maß daran liegt, dass Männer effektivere Methoden wählen. Die Suizidversuchsrate sieht da schon recht anders aus.

[-] Syntha@sh.itjust.works 2 points 11 months ago* (last edited 11 months ago)

Auch innerhalb der gleichen Suizidmethode ist die Mortalitätsrate bei Männern höher. Logischerweise haben Gruppen, deren Suizid scheitert, höhere Versuchsraten, wer seinen Suizid abschließt kann ihn offensichtlich nicht nochmal probieren.

[-] taladar@feddit.de 1 points 11 months ago

Man könnte argumentieren dass Suizidversuche die absichtlich ineffektiv sind ein Symptom von einem Gemütszustand sind in dem noch Verbesserung vorstellbar ist während Suizid der absichtlich effektiv ist ein Symptom eines Gemütszustand ist in dem außer einem Ende keine Verbesserung für den Betroffenen mehr vorstellbar ist.

[-] ichmagrum@feddit.de 5 points 11 months ago

Man könnte argumentieren, dass Suizidversuche nicht absichtlich ineffektiv sind.

[-] De_Narm@lemmy.world 3 points 11 months ago

Das hat damit weniger zu tun, es werden nicht bewusst ineffektive Methoden gewählt. Männer wählen häufiger 'harte' Suizidmethoden. Darunter versteht man in der Regel physisches Trauma - von einem Dach springen oder sich vor einen Zug werfen. Frauen greifen eher zu 'weichen' oder 'milden' Methoden, was sich oft auf eine Überdosis an bestimmten Medikamenten beläuft. Beides hat die klare Intention zu sterben, aber mit einer Überdosis kann man gefunden und gerettet werden.

[-] You@feddit.de 1 points 11 months ago

Hast Du dazu eine Quelle?

Mich würde interessieren, wie es da mit der Datenerfassung und Einordnung aussieht.

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this post was submitted on 24 Nov 2023
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