this post was submitted on 05 Dec 2023
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Deutschland
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Sammelbecken für deutsche Kartoffeln und ihre Geschichten über Deutschland.
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Tja. Kannste nichts machen.
Ich meine: Wie soll man auch Arbeitsblätter aus den 80ern zum Klimawandel an 35 Schüler im "Home-Office" austeilen, da ist der Lehrkörper ja mehrere Stunden unterwegs???
Zumindest die Arbeitsblätter aus den 80ern zum Klimawandel sind leider immer noch aktuell.
Digitale Medien haben weder positiven noch negativen Einfluss. Keine Ahnung warum der Satz im Artikel steht. Eher im Gegenteil sind digitale Medien nicht so effektiv, um Inhalte zu vermitteln.
Schon mal ein Online Tutorial gemacht? Ja? Und wie viele hast du davon überhaupt beendet?
Digitale Medien im der Schule ist doch so eine Nebelkerze, um weitere Sparmaßnahmen als Fortschritt zu verkaufen.
Der Satz bezieht sich konkret auf den Corona-Zeitraum und da hatten wir die Wahl zwischen digitalen Medien und absolut gar nichts und wir haben uns halt für gar nichts entschieden.
Außerdem zum Thema Online-Tutorial. Den gleichen Satz kannst Du über Frontalunterricht sagen. Online-Tutorials funktionieren überraschend gut, wenn Menschen etwas freiwillig lernen. Das heißt nicht, dass es keine besseren Lernformen gibt. All die Quereinsteiger im Berufsleben, all die Crack im Privaten, sind oft Autodidakten und die arbeiten mit den Materialen, die ihnen zur Verfügung stehen. Meist Google.
Die meiste Open Source Software die heute in allem drin steckt ist auch von Leuten geschrieben worden die sich das mit Online vorhandenen Materialien selbst beigebracht haben. Ebenso die meisten Computerspiele und CGI in Filmen usw. Das filmische Können von Dokumentarfilmern auf Youtube die meist ihre TV-Äquivalente deutlich übertreffen ebenso.
Es sind nicht die digitalen Medien die zum Lernen ungeeignet sind, es ist tatsächlich der Frontalunterricht mit dem - per Definition - durchschnittlichen Lehrer in der durchschnittlichen Schule der nichts taugt.
Und was machst du, wenn du das Onlinetutorial nicht verstehst? ChatGtp fragen?
Das funktioniert doch nur bei guten bis sehr guten Schülern. Nicht mit den förderungsbedürftigen. Und erzähl mir nicht, dass du in jedem Schulfach ein Überflieger warst.
Und was machst du wenn du an einer schlechten Schule landest wie so viele der förderungsbedürftigen Schüler?
Wenn ich online fest stecke gehe ich in Foren (bei Programmierung ist z.B. Stackoverflow extrem bekannt aber auch Programmiersprach-spezifische), Chat-Kanäle (IRC, XMPP, Matrix, Discord,...), Mailinglisten,...
Was macht der Schüler wenn er in der Schule nicht mit kommt? Und jetzt sag nicht der fragt den Lehrer, das machen auch nur die guten bis sehr guten Schüler.
Fragt man den Lehrer, antwortet der „das weiß ich auch nicht, steht nicht im Lehrplan. „Schema F“ wird vermehrt noch immer gelebt.
Das kommt noch dazu. Wenn wir das mit dem digitalen Lernen mal ernst nehmen würden und alles darauf umbauen statt nur "Frontalunterricht aber via Zoom" dann könnte man z.B. als Lehrmaterial Videos, Blog-Posts und interaktive Aufgaben produzieren (a la Khan Academy) die von den wirklich talentierten Besten der Besten in der Kommunikation für das jeweilige Fach gemacht werden. Dann könnte man ein Foren- oder Ticket-System verwenden in dem die Schüler ihre Fragen beantwortet bekommen von einem von vielen, vielen Personen die das alle auf unterschiedliche Arten erklären bis der Schüler meint es verstanden zu haben. Und wenn der Schüler schriftlich nicht so gut ist könnte man interaktive 1:1 oder Kleingruppen Erklärungen in Videokonferenzen ja immer noch anbieten. Aber man wäre halt auch in der Lage Medien wie Grafiken, Animationen, selbst 3D oder interaktive Simulationen (wie z.B. dieser Steam Engine Simulator auf Steam vor ein paar Monaten) zu verwenden um die Konzepte zu vermitteln. Selbst interaktive Multiplayer-Szenarien wären denkbar, je nach Fachgebiet. Man könnte auch in z.B. Erdkunde mal direkt mit Personen aus den jeweiligen Ländern oder in anderen Fächern direkt mit Muttersprachlern oder mit Betroffenen von geschichtlichen Ereignissen reden.
Möglich ist da vieles, gemacht wird halt nur nicht so viel bei uns.
Ich klink mich hier mal frech ein um zu sagen, dass ich ChatGPT zum lernen echt super finde. Ich bringe mir selbst eine Spreche bei, und nutze ChatGPT als unterstützendes Tool, was allgemein echt super funktioniert. Natürlich ist meine Situation nicht 1:1 mit denen von Schüler*innen zu vergleichen, ich bin aber der Überzeugung, dass gerade beim Lehrermangel in Deutschland eine KI (muss nicht ChatGPT sein) Gold wert sein kann, da man so einen persönlichen "Ansprechpartner" hat. Ich sehe hier vorallem drei große Chancen:
Natürlich ist mir auch bewusst, dass man bei unsachgemäßem Umgang mit KIs mehr Schaden als Gutes anrichten kann. Wie gesagt lerne ich selbst damit, und manchmal erkenne sogar ich als Laie, dass ChatGPT Mist erzählt. Das Lehrpersonal müsste also dahingehend geschult werden, damit sie den Kindern den Umgang mit der Technologie auch beibringen können, und damit ist die Sache in Deutschland eigentlich schon wieder von Tisch. Ich persönlich finde das sehr schade, weil die Technologie nicht verschwinden wird, um man hier eine Chance verschenkt Medienkompetenzen zu vermitteln.
Eigentlich wäre es tatsächlich toll, wenn es eine Gpt Software für Schulen geben würde. Dummerweise ist ChatGTP so voll von Fehlern, dass damit - jetzt - mehr Schaden als Nutzen gestiftet wird. ChatGtp lebt stark vom Dunning-Krüger-Effekt. Das oberflächliche Wissen gibt es gut wieder. Wenn es aber spezieller wird und mehr im Detail dann ist es haarsträubend schlecht. Die Leute, die keine Ahnung von der Materie haben, denken aber das wäre weiterhin gut.
Und dann haben die Gtp Software noch unglaubliche Logikfehler. Gerade Mathe ist ein No-Go. Da wird dann Pie mal Daumen das Ergebnis geschätzt. Also welches Ergebnis wahrscheinlich das Richtige ist.
Zum Sprachen und Programmieren lernen ist es allerdings gut.
Hast du Quellen, welche diese Aussage belegen?