this post was submitted on 21 Feb 2024
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Deutschland
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Sammelbecken für deutsche Kartoffeln und ihre Geschichten über Deutschland.
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Das empfinde ich persönlich als stark vereinfacht. Der dort vorherrschende Nationalismus in der heutigen Ausprägung ist ein Ergebnis eines viele Jahrzehnte vorherrschenden Konfliktes.
Es bedarf vielleicht keine Solidarität mit dem Staaten Palästina oder Israel, aber beide müssen anerkannt sein, wenn wir die Lage der Bevölkerung zumindest perspektivisch verbessern möchten.
Zwei-Staaten-Lösung ist gescheitert.
Es ist neben der Auslöschung der Bevölkerung eines Staates die einzige Möglichkeit
Nö. Man könnte ja auch für einen gemeinsamen, demokratischen Zweivölker-Rechtsstaat errichten. Aber weißte was: Das haben wir (also BRD/EU/...) nicht zu entscheiden. Es ist ein innenpolitisches Problem.
Nein. War es auch nie. Sogar unter den ursprünglichen hardcore Zionisten gab es Pläne, wie man einen gemeinsamen Staat mit zwei gleichberechtigten Parlamentskammern bilden könnte. Die Ziele des ursprünglichen Zionismus wurden auch mit der Errichtung eines israelischen Staates längst erreicht.
Alles was danach kam ist klassischer Imperialismus.
Man müsste das Gebiet wieder unter UN Kontrolle stellen, die nächsten Jahrzehnte den Landraub rückgängig machen, und die begangenen Verbrechen aufklären und ahnden und schließlich auf der Basis einen Staat errichten, in denen alle auf dem Gebiet lebenden Menschen gleichberechtigte Staatsbürger sind.
Vor der Gründung dieses israelischen Staates haben die Menschen in der Region weitgehend friedlich zusammengelebt. Es gab Millionen Juden in arabischen Staaten. Die "Es kann nur einen geben" Vernichtungsideologie haben die Siedler aus Europa mitgebracht.
Wie passt das damit zusammen, dass dem Staat Israel direkt nach der Gründung von allen (arabischen) Nachbarn der Krieg erklärt wurde?
Würdest du dir gefallen lassen, dass jemand auf dem Grundstück deines Nachbarns einfach die Leute rausschmeißt und seinen eigenen Staat da gründet?
Also kam die Vernichtungsideologie nicht nur mit Siedlern aus Europa, sondern war schon längst da.
Zwischen Krieg gegen einen fremden Besatzer führen und eine Volksgruppe als solche zu vernichten besteht ein nicht ganz unerheblicher Unterschied. Oder würdest du den Ukrainern vorwerfen, sie wollten die Russen vernichten?
Um in deinem Bild zu bleiben, müssten aber beispielsweise wir Deutschen Krieg gegen Russland führen, weil es sich in der Ukraine breitmacht.
Und selbst der Vergleich käme nicht hin, denn im Gegensatz zur Ukraine gab es gar keinen Staat Palästina, sondern nur ein britisches Mandatsgebiet, das nach einem Teilungsplan der UN zwischen den beiden Bevölkerungsgruppen aufgeteilt werden sollte. Juden und Araber waren beide Bewohner dieses Mandatsgebiets und woll(t)en beide jeweils ihren Staat. Die ersten großen "Gebietsgewinne" hat Israel durch den Sieg dieses Krieges seiner Nachbarn gegen ihn gemacht.
👍 Das ist vollkommen richtig und sollte gemacht werden. Der expansionistische Faschismus Putins ist eine unmittelbare Gefahr für uns und den Rest der EU. Leider wird stattdessen Russland genug Zeit gegeben sich auf eine totale Kriegsindustrie umzustellen.
Da stimme ich dir zu!
https://en.wikipedia.org/wiki/Jewish_insurgency_in_Mandatory_Palestine
Zwischen 1944 und 1948 führten jüdische Terroristen einen Untergrundkampf gegen die Briten um mehr illegale Migration in das Gebiet zu ermöglichen und die Briten zur Aufgabe des Mandates zu bringen.
https://www.cjpme.org/fs_181
Währenddessen verdreifachte sich die Gesamtzahl der jüdischen Siedler in den 4 Jahren.
https://en.wikipedia.org/wiki/Nakba
Die Nakba startete bereits im November 1947, der Krieg der Arabischen Staaten begann erst im Mai 1948.
Angesichts der terroristischen und völkermörderischen Grundhaltung der damaligen Zionisten kann es kaum Zweifel geben, dass die Nakba nicht auch ohne den Krieg stattgefunden hätte. Seitdem hat Israel erfolgreich im großen Stil Geschichtsrevisionismus betrieben.
..und als Deutscher sollte man wissen, warum das so war. Ob ausgerechnet wir Juden den Vorwurf machen sollen, dass sie Mitte/Ende der 40er die Flucht in ein eigenes Land angetreten haben...
Die ersten Opfer nach Annahme der UN-Resolution waren Passagiere eines jüdischen Busses. Diskutiert wird, ob der Angriff eventuell eine Rache für einen Gegenangriff war, der jedoch wiederum eine Rache für einen vorherigen Angriff war. Du siehst, wie eigentlich immer in diesem Konflikt ist es nicht schwarz/weiß. Zusätzlich spitzte sich die Situation durch den arabischen Generalstreik zu, denn sie lehnten den Teilungsplan in Gänze ab. Den Schuh müssen sich "die Araber" meiner Meinung nach anziehen, dass sie latent stets den aktuellen Status quo ablehnen, eskalieren, um dann nach der Niederlage eigentlich das haben zu wollen, was sie davor noch abgelehnt haben.
Und warum sollten die Palästinenser davon benachteiligt werden? Der Satz "free Palestine from German guilt" ist nicht umsonst entstanden. Die Palästinenser sind damit ebenfalls Opfer des Naziregimes geworden und wäre Deutschland an Gerechtigkeit interessiert, wäre die Lösung gewesen, einen Teil Deutschlands zur Gründung eines jüdischen Staates aufzugeben.
Und natürlich ist nichts schwarz/weiß. Aber die Rechtfertigung aus gegenseitigen Angriffen in einem Bürgerkrieg die Vertreibung und Vernichtung eines Volkes zu ziehen, so wie sie heute von Israels Regierung gefordert, und von großen Teilen der Bevölkerung unterstützt wird, ist einfach nicht tragbar. Genauso ist es nicht tragbar, dass die grundsätzliche Realität von besetzten Gebieten und den damit verbundenen Rechten der Besetzten und Pflichten der Besatzer im deutschen medialem und politischen Diskurs gerne unter den Tisch gekehrt wird.
Das passiert auch in dem Artikel hier, wo die grundsätzliche Anerkennung der Besatzung als solche und des völkerrechtlich verbrieften Rechts der Besetzten auf Widerstand mit einer Absolution der Hamas gleichgesetzt wird.
Es war nicht "German guilt", die den Teilungsplan gemacht hat, sondern die UN. Grundsätzlich ist der Gedanke, beiden Bevölkerungsgruppen einen Staat zu geben, auch nicht falsch in meinen Augen.
Das scheitert alleine deshalb schon daran, da zu dem Zeitpunkt noch gar kein (souveränes) Land "Deutschland" existierte. Unser Land hatte bei der ganzen Thematik genau null mitzureden, weil es gar nicht existierte. Die Siegermächte hätten ein Stück Deutschlands für einen jüdischen Staat heraustrennen können und "wir" hätten gar nichts dagegen tun können. Insofern kannst du "Deutschland" da weder Vorwurf noch Unterstellungen machen.
Die wirst du bei mir auch nicht finden. Ich wehre mich aber dagegen, in Diskussionen zu diesem Konflikt "die Araber" latent immer ein wenig zu entmündigen. Ob nun damals der Überfall in der Gründungsnacht oder heute die Unterstützung der Hamas, die Verantwortung für ihr Handeln müssen sie tragen.
Theoretisch wäre die Zusammenlegung zu einem Staat möglich.
Ob das praktisch umsetzbar ist, naja.
Es ist möglich, weil bereits Realität. Es gibt keinen Staat Palästina, es gibt lediglich palästinensische Autonomiegebiete auf israelischem Grund. Wurde heute erst seitens Israel bestätigt: https://www.wiwo.de/politik/ausland/krieg-in-nahost-knesset-gegen-einseitige-gruendung-eines-palaestinenserstaats/29665626.html