this post was submitted on 04 Mar 2024
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Deutschland
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Sammelbecken für deutsche Kartoffeln und ihre Geschichten über Deutschland.
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Das Verblüffende ist ja, dass die Polizei sogar vor dem midelsten aller Mittel zurückschreckt, nämlich dem Einzug der Tatwaffen. Dabei wäre das meiner Meinung nach nicht nur einfach eine Option, die sie hat, sondern sogar ihre Pflicht.
Das scheint ein strukturelles Problem solange Herren wie dieser feine Ober-Boss mit am großen Tisch sitzt und sich mit den anderen Bossen wie Tönnies und Schwarz ins Fäustchen lacht dass der Kleinbauer die Drecksarbeit - im wahrsten Sinne - macht. Da ist man vor Strafverfolgung sicher, man klebt sich ja schließlich nicht auf die Straße. Man nutzt nur viel radikalere Formen um genau das gleiche Ziel zu erreichen, aber das scheint völlig in Ordnung zu sein.
Und als jemand der die Grünen seit Jahren unterestütz muss ich wirklich zugeben dass ich mich micht mehr wohl fühle, vielleicht sogar ein wenig Angst habe. In meinem eigenen Land, das ist irre und sehr verstörend. Ich werde auf jeden Fall in den nächsten Jahren keine Veranstaltung mehr aufsuchen aus Angst ich bekomme von einem wildgewordenen Bauern eins über den Schädel.
Dass der Bauernverband eher die Lebensmittel- und Agrarindustrie vertritt, als die Bauern, dürfte nicht unerheblich zur Radikalisierung beigetragen haben. Dass die Politik weiter mit dem Verband redet, statt mit den tatsächlichen Betroffenen, macht das auch nicht besser.
Mit Verlaub: Von "Betroffenen" zu reden, wenn die einen Shitload an Geld in den Arsch geblasen bekommen und man ihnen aus guten Gründen auch nur ein My streitig macht, geht stark an der Realität vorbei und den Trollen auf den Leim. Die Proteste haben keine sachliche Grundlage, sondern sind ein rein politisches Aufmucken einer genuin für rechtsextreme Gedanken anfälligen Bevölkerungsgruppe, die im Angesicht der Wende des Zeitgeists nach Rechtsaußen Blut geleckt haben.
Das trifft sicher nicht auf alle Bauern zu ist aber traurigerweise auf den Durchschnitt bezogen zutreffend.
Dass die Problematik hauptsächlich von rechten Bauernfängern zum Stimmenfang beackert wird, liegt aber auch mit daran, dass der Rest der Politik seit langer Zeit den ländlichen Raum massiv vernachlässigt und so das Feld dem braunen Pack überlässt. Wenn man nur symbolische Wohlfühlpolitik für Großstadtökos macht, die ihr in Plastik verpacktes Müsli vom Discounter mit in Plastik verpackter veganer Hafermilch vom Discounter verspeisen und sich einen Dreck darum scheren, wie das Zeug hergestellt wird, dann passiert halt sowas.
Das ist auch nicht wahr und ein Narrativ der Peripherie. Das Land wird unter dem Vorwand eines Geißel-Paragraphen (Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse) über die Maßen hofiert. Breitbandausbau, Zersiedelung, Autobahnen. Überall und in jeder Domäne wird Landleben auf Kosten der Städte subventioniert, obwohl es genau umgekehrt sein müsste. Nicht nur weil nachhaltiges Leben nur urban möglich ist, sondern weil Landleben qua natura autoritär und undemokratisch ist: Wer Kosten verursacht, soll sie auch zahlen.
Das wäre lustig. Bei der letzte Generation der Kleber und Farbe. Beim Bauer der Traktor.
Ja, es wäre so einfach: Wegen Verdacht auf Nötigung die Traktoren beschlagnahmen und diese Art der Demonstration ist innerhalb von Minuten Geschichte.