this post was submitted on 01 Jul 2024
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DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz
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Die Bandbreite an Menschen & Gruppen die diese Parole verwenden ist hoch und geht von klar antisemitischen Gruppen wie Hamas bis hin zu (meinen Augen) klar emanzipatorischen, gewaltfreien und/oder antisemitismussensiblen Personen/Gruppen.
Genauso ist bei der Interpretation eine enorme Bandbreite von eliminatorischen Antisemitismus bis hin zu klar antikolonialen und/oder feministischen Sichtweisen gegeben.
Genau dieser Tatsache sollte sich bei der Verwendung und Diskussion bewusst sein, ein bisschen mehr guter Wille und Differenziertheit ist durchaus angebracht.
An welchen Stellen würden Frauen in Tel Aviv, die berufstätig sind, eine Abtreibung hinter sich haben oder mit anderen Frauen in offener Ehe leben, davon profitieren, wenn sie morgen in einer Hamas-Diktatur anstatt in Israel aufwachen würden?
Ja genau, alle Palästinenser*innen sind Hamas und alle die von der Freiheit Palästinas sprechen wollen eine Hamas Diktatur /s
Komm mal bitte runter und dann können wir auch brauchbar miteinander reden, so klappt das aber nicht.
Wobei das Familienbild in arabisch geprägten Ländern nicht unbedingt besonders viel derartigen Gestaltungsspielraum bietet. Ich würde mal annehmen, dass das auch Indikativ für die Gedankenwelt der Mehrheit der Palästinensys ist.
Bei westlichen Unterstützys gibt es da sicher abweichende Ideen.
Theoretisch möglich wäre das emanzipatorische Palästina sicher. Aber vielleicht nicht besonders wahrscheinlich.
Palästinenser sind halt als Gruppe insgesamt zu homophob um sie nicht zu unterdrücken zu müssen. /s
Die IDF ermordet zwar jeden Tag Schwule, aber halt nicht weil sie schwul sind, sondern weil es Palästinenser sind. Manchmal machen sie dabei Fotos mit Regenbogenflagge. Das ist sehr fortschrittlich von denen.
Wenn man den Standard anlegt, dass Menschen erst einmal Teil einer Gesellschaft sein müssen, die sich selbst sämtlichen reaktionären Gedankenguts entledigt hat, bevor sie Hilfe und Solidarität vor Besatzung und Ermordung verdient haben, könnte man keine historische oder aktuelle Befreiungsbewegung unterstützen.
Das habe ich ganz sicher weder gesagt noch gemeint.
Wenn du die inhaltliche Ebene suchst, erkläre doch bitte einfach und nachvollziehbar, wie eine in einer lesbischen Lebensgemeinschaft lebende Frau in Tel Aviv davon profitieren soll, wenn der Boden unter ihrem Hintern nicht mehr zu Israel, sondern zu Palästina gehört.
Einfach mal sachlich und ohne Unterstellungen, die dir vorgeblich so unangenehm sind. Mir fehlt da die Phantasie.
Hast du dir die Visionen eines emanzipatorischen Palästina frei von Unterdrückung eigentlich mal angeguckt? Da geht es ja explizit darum, eine Zukunft zu schaffen die besser für alle in der Region lebenden Menschen ist. Also bspw. noch weniger (idealerweise gar keine) Queerfeindlichkeit als aktuell in Israel, tatsächliche Befreiung der Frau (bzw. aller) vom Patriarchat und ein Leben frei von kapitalistischer Ausbeutung.
Außerdem gilt für mich halt noch das Motto "None of us is free until all of us are free".