Ach du scheiße. Was sind da üblicherweise die Ursachen? Gesendet aus einen (soweit mir bekannt) nicht-brennenden Krankenhaus
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In den meisten Fällen handelt es sich um durch Patienten verursachte Feuer, in seltenen Fällen kommt es durch technische Defekte oder (noch seltener) durch unsachgemäße Handhabung von medizinischen Geräten (gerne: Entzündung im OP bei Nutzung des Elektro-Skalpell/Kauters und unsachgemäßer Narkosegasanwendung).
Bei den Patientenfeuern sind viele Fälle suizidale oder anderweitig vorsätzliche Feuer, die zweite große Gruppe sind versehentliche Feuer im Zusammenhang mit Rauchern. (Ihr glaubt gar nicht wie viele Patienten meinen mit laufendem Sauerstoff rauchen zu müssen)
Das Problem ist nicht mal unbedingt die Tatsache,dass Feuer ausbricht. Sondern einerseits wie das Personal darauf reagiert und vor allem wie das Gebäude gesichert ist.
Im konkreten Fall hier muss man tatsächlich fragen,wie es sein kann,dass der Rauch wohl noch vor Eintreffen der Feuerwehr bereits in die darüber liegende Station, v.a. in deren Gänge, eindringen konnte. Leider sind viele Kliniken in Deutschland was den baulichen Brandschutz angeht auf dem Stand der 70/80er Jahre und es besteht ein riesiger Investitionsstau, ebenso ist das Bewusstsein für das Risiko oftmals sehr gering - man kämpft im "Alltag" schon so sehr um das "Kopf über Wasser halten",dass für solche Themen,erst Recht entsprechende Schulungen und Übungen die auch in der Peripherie ankommen, keine Zeit bleibt.
Oder um es mit den Worten eines Kunden im Herbst23 zu sagen "Ich musste mich gerade entscheiden ob ich Gas- und Stromrechnungen oder Weihnachtsgelder zahle, wie soll ich da Geld für eine Krisenübung begründen?"
Wobei man auf der anderen Seite sagen muss: Brände sind nicht mal das Hauptrisiko - es sterben tatsächlich mehr Menschen in Deutschland durch ITK Ausfälle als durch Brände.
Fakt ist: Das Marienkrankenhaus ist nun bereits schlimmer als das der verheerende Brand des Bergmannsheil in Bochum. Wobei das damals schon der üble Mist war, die Szenen die sich da abspielten sind dermaßen grausam,dass man selbst an Fachkongressen eine Trigger Warnung einspielt.
Im konkreten Fall hier muss man tatsächlich fragen,wie es sein kann,dass der Rauch wohl noch vor Eintreffen der Feuerwehr bereits in die darüber liegende Station, v.a. in deren Gänge, eindringen konnte.
Ich würde wetterbedingt fast wetten, dass der Rauch sich durch offene bzw. gekippte Fenster ausgebreitet hat. Durch die Fenster in die Patientenzimmer, bei der Räumung Türen offen gelassen, (je nachdem, wie mobil die Patienten sind, hauen die ja auch durchaus selbst ab, wenn der Alarm losgeht und es nach Rauch stinkt) schon ist der Rauch im Gang.
Dazu vielleicht noch der Klassiker, festgekeilte Brandschutztüren. Findet man ja überall.
Das sind Dinge die dann aber ein Schulungsdefizit sind - außerdem wird von Seiten der Feuerwehr davon gesprochen,dass zuerst im Gang und dann in den Patientenzimmern war. Ich hab da eher fehlerhafte Deckendurchbrüche (Rohrpost, ITK) im Verdacht. Die finde ich in der Beratungspraxis leider auch in jedem KH.
Und klar kann es Rauch "rein drücken",das ist dann aber auch ein massives Schulungs- und Strukturproblem ggf. Oder viel Pech.
Leider halt der Normalzustand in vielen Kliniken - man wird sehen wo es draus raus läuft.
Anyway: Richtiger Mist für alle Beteiligten.
Schulungsdefizit
Also leider sehr wahrscheinlich. Vorbeugender Brandschutz wird gesamtgesellschaftlich ja doch eher als lästige Pflicht betrachtet, als als eine lebensrettende Notwendigkeit.
Festgestellte Brandschutztüren und Gegenstände im Fluchtweg habe ich wirklich in noch jedem Krankenhaus gesehen. Ich versteh‘s nicht.
Ich kann nur raten, warum, aber wahrscheinlich, weil das Personal da ständig mit Betten und anderem sperrigen Zeug durch muss und die Verwaltung zu knauserig für von der BMA gesteuerte magnetische Aufhalter war.
Wie gefährlich der Scheiß ist, weiß leider fast niemand.
In den meisten Fällen handelt es sich um durch Patienten verursachte Feuer, in seltenen Fällen kommt es durch technische Defekte oder (noch seltener) durch unsachgemäße Handhabung von medizinischen Geräten (gerne: Entzündung im OP bei Nutzung des Elektro-Skalpell/Kauters und unsachgemäßer Narkosegasanwendung).