this post was submitted on 16 Apr 2025
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DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz
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Naja, das glaube ich weniger. Ich denke im Kapitalismus sammelt sich die macht bei den reichen, die natürlich wollen, dass es so bleibt. Der durchschnittliche Arbeiter wünscht sich aber sicherlich Veränderung, hat aber kaum bis keinen Einfluss auf das geschehen.
Es mag stimmen, dass wir das System durch unser handeln stärken. Das System zwingt uns aber zu einem gewissen Grad dazu. Um an der Gesellschaft teilzuhaben ist man effektiv gezwungen Lohnarbeit zu machen. Ohne Geld wird es schwierig Freunde zu haben. Ohne Moos nix los, stimmt halt leider. Es stimmt zwar auch, dass die schönsten Dinge im leben kostenlos sind, aber die notwendigen Begebenheiten die diese Dinge ermöglichen sind eben nicht kostenlos.
Heißt ja nicht, dass da keine Luft nach oben ist.
Selbstverständlich ist Luft nach oben — deswegen bin ich Mitglied einer Gewerkschaft und einer Partei. Ich finde nur die Implikation falsch, dass da ein uns fremdes System etwas verlangt. Wir haben das so konstruiert.
Du musst auch kein Geld haben oder verdienen. Nur, wenn Du dann von anderen möchtest, dass Sie Dir ein Haus bauen, Dich medizinisch versorgen oder andere Leistungen erbringen, musst Du einen Ausgleich dafür vorschlagen. Aus Nächstenliebe baut Dir niemand ein Auto.
Wir haben versucht ein System zu schaffen, welches Chancengleichheit und einen würdevollen Lebensstandard für alle bietet. Damit meine ich auch alle, und nicht nur diejenigen, die eine wirtschaftliche Leistung erbringen.
In diesem kapitalistiachen system hat sich dann trotzdem das Geld und die macht bei einigen wenigen gesammelt, die das system zu ihren gunsten zurechtgebogen haben.
Ich will ja nicht sagen, dass Geld völlig zwecklos ist, natürlich muss man für die Leistungen der Anderen auch etwas geben, insofern man dazu in der Lage ist. Was ich damit sagen wollte, ist, dass es eben nicht wirklich eine Möglichkeit ist, dieses System zu boykottieren indem man aussteigt.
Es gibt keine richtige Option, um gegen die Schere zwischen arm und reich anzukämpfen. Entweder man steigt komplett aus und spaltet sich von über 99% der Gesellschaft ab, oder man macht mit, und tritt nach unten. Man könnte jetzt darüber diskutieren, dass man zwar die Wahl darüber hat, wie fest man nach unten tritt, aber in meinen Augen macht das wenig Unterschied. Und als Rudeltiere sind die meisten Menschen auch nicht gerade heiß darauf, sich sozial zu verstümmeln.
Ich denke es kann durchaus ein System geben, in dem (wirtschaftliche) Leistung belohnt wird, aber die Abwesenheit von dieser Leistung nicht damit bestraft wird, dass die Existenzgrundlagen entzogen, oder auf ein lächerliches minimum reduziert werden.
Der weg zu diesem System ist ein langer, und verlangt, dass die breite Masse bezüglich Klassenkampf gebildet ist. Aktuell gibt es aber viel zu viel neoliberale Propaganda, die dazu führt, dass ein großer teil der Gesellschaft hart daran arbeitet das Hamsterrad weiter drehen zu lassen.