this post was submitted on 30 Aug 2023
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Auf die Gefahr hin, etwas an der Frage vorbei zu reden ... Spieleentwicklung ist finanziell sehr riskant. Moderne Spiele brauchen oft mehrere Jahre zur Entwicklung. Teams von mehreren bis dutzenden hoch qualifizierten Leuten. Viel Werbung und gute Produktplatzierung sind nötig, weil ständig neue tolle Spiele erscheinen. Die Branche und der Geschmack ändern sich relativ schnell im Vergleich zur Entwicklungszeit, so dass sich zu Beginn eines Projekts kaum abschätzen lässt, wie viele Käufer das Produkt am Ende finden wird. Kosten hast du ab Tag 1, aber Einnahmen erst ab Tag 1000 oder so.
Das macht es vor allem für Newcomer schwer, Fuß zu fassen. Und es senkt die Risikobereitschaft, kreativ neue Konzepte auszuprobieren. Oder kulturell-pädagogisch wertvolle Spiele zu produzieren.
Wenn eine Gesellschaft all das haben will (Entwicklungsmöglichkeit für Menschen und Branche, Innovation, gesellschaftlicher Mehrwert), kann es sinnvoll sein, das entsprechend zu fördern. Und sei es nur, um das Risiko eines finanziellen Totalausfalls zu verringern, die Experimentierfreude zu erhöhen, oder inhaltlich wertvolle Beiträge zu unterstützen.
Es gibt allerdings auch Argumente dagegen. Es darf gefragt werden, ob wir vielleicht schlicht ein Überangebot haben. Und es gibt Fälle von geförderten Spielen fraglicher Qualität. Aber ich wollte hier auf die Pro-Seite mehr eingehen.
Ich verstehe deine Argumentation und stimme ihr auch streckenweise zu. Z. B. die
kulturell-pädagogisch wertvolle Spiele
, die du erwähnst. Wenn aus einem solchen Projekt ein tatsächlicher Mehrwert für die Gesellschaft entsteht, bin ich auch der Ansicht, dass man durchaus eine Unterstützung aus öffentlicher Hand vertreten kann.Viele Spieleentwickler haben vorgemacht, dass man sehr erfolgreich mit Early-Access-Spielen sein kann, die ihre Entwicklungskosten über Jahre hinweg decken.