this post was submitted on 06 Jul 2023
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Der Versuch, die Sterbehilfe gesetzlich neu zu regeln, ist im Bundestag gescheitert. Die Abgeordneten lehnten die beiden dazu vorliegenden Gesetzesentwürfe mehrheitlich ab.

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[–] ratatosk@feddit.de 7 points 1 year ago (1 children)

Wenn einer sterben will ist und war das sein Recht. Man darf ihm dabei auch assistieren (Beihilfe, in D immer legal wenn die Haupttat legal ist). Was man nicht darf, ist ihn töten (Mittäterschaft, hier ist einerlei, ob einer oder mehrere Mittäter legal handeln), auch nicht auf dessen Wunsch.

Ein Problem für alle, die ihr Recht auf Freitod selbst nicht wahr nehmen können.

[–] grimaldi@the.unknowing.dance -4 points 1 year ago (2 children)

Sicher, ich find es sollte auch ein recht bleiben.

Nur ich finde es sollte sich immer unlegitim anfühlen weil - seine eigene Existenz zu verwerfen ist ein Drang der häufigg aus mentalen Problemen kommt.

Wenn man am andern ende rauskommt fühlt es sich oft so unverständlich an wenn man auf sich zurückbringt

Und es erhöht für mich die Gefahr, dass jemand ein schlechtes Kapitel nicht überlebt, wenn Suizid als eine valide Entscheidung gesehen wird.

Ich meine die Entscheidung ist ja nicht wirklich "für dich" wenn sie deine Lage nich verbessert

Und das psssiert ja nicht, das wort "du" hört einfach auf Sinn zu ergeben

Und dann war das besser für dich? Naja, du bsit jetzt weg halt

Beim wegrotten im sterbebett check ich das. Würde zu behalten in den letzten Wochen. Aber. Ach es ist schwierig und wie gesagt wenn ich Suizid als Lösung akzeptiere bin ich persönlich in Gefahr.

[–] ratatosk@feddit.de 3 points 1 year ago (1 children)

Nur ich finde es sollte sich immer unlegitim anfühlen weil - seine eigene Existenz zu verwerfen ist ein Drang der häufigg aus mentalen Problemen kommt.

Glückliche Menschen neigen nicht dazu, sich das Leben zu nehmen.

Und es erhöht für mich die Gefahr, dass jemand ein schlechtes Kapitel nicht überlebt, wenn Suizid als eine valide Entscheidung gesehen wird.

Es ist seine Entscheidung. Außerdem eine, die er hinterher nicht bedauern wird.

Man geht gewöhnlich davon aus, dass jemand, der sich das Leben nehmen will, emotional aus dem Gleichgewicht ist, deswegen greift die Polizei z. B. bei Bedarf ein, was sie — streng genommen — nicht dürfte.

Es gibt jedoch auch Personen, die diese Entscheidung sorgfältig durchdacht haben. Unter denen gibt es solche, die körperlich nicht fähig sind, sich das Leben zu nehmen. Und diese sind dazu verdammt, vor sich hin zu vegetieren (ihre eigene Einschätzung), bis die Natur ihren Lauf genommen hat. Statt ein Ende mit Schrecken bekommen sie Schrecken ohne Ende, weil aktive Sterbehilfe untersagt ist.

Ich habe so manches Mal über das Thema gegrübelt, ich kam bisher noch zu keinem Schluss.

  • Keine aktive Sterbehilfe → elende Quälerei
  • Aktive Sterbehile → vorsätzliche Tötung ohne konkreten, hinreichenden Grund für den Täter (Sterbehelfer).
[–] grimaldi@the.unknowing.dance 0 points 1 year ago

Ja schwierig Mentale Probleme, Kein Support Netzwerk um dich rum und eine Behinderung die dich einschrängt alles gleichzeitig - Es gibt sicher Situationen wo es eine Entscheidung ist

Aber ich hab mich selbst trainiert meinem Urteil nicht zu trauen wenns um manche dieser dinge geht In meiner aktuellen Lebenslage kann ichs mir glücklicherweise nicjt vorstellen.

Aber ich glaube es ist nicht schwer monatelang sterben zu wollen, wenn man isoliert ist und schwierige lebensumstände hat - Auch wenn sich die situation ein jahr später verbessert hätte, und die isolation usw sich auflösen.

Wird bei allem immer kolleteralschäden geben aber ist tragisch. Und Sterbehilfe anlaufstellen sollten definitiv Leute auch an Therapie verweisen können.

Am ende ist es sehr individuell. Und es gibt sicher auch diese vegetierende situationen.

Und für mich selber konzeptualisiere ich das so, das ein gewisses Maß an Leid, auch sehr hohes konstantes, einfach unausweichlich ist. Tod ist ja auch keine Erlösung, sondern eine Auflösung, solange es kein Leben dannach gibt ne - weiß man ja nicht.

[–] Wirrvogel@feddit.de 3 points 1 year ago (1 children)

Ohne Beratung bliebe es doch "unlegitim" und mit Beratung würde man dir auch aufzeigen können, dass es für dich Alternativen gibt und halt mit jemanden wie Noah feststellen, dass es die nicht gibt.

Unter Umständen würde man bei der Beratung dann auch Menschen unter die Arme greifen können die bisher keine Alternativen gesehen haben oder keinen Zugang dazu hatten. Es muss halt klar sein, dass jemand in einer schwierigen Situation, der sich fürs Weiterleben entscheidet in der Beratung halt auch Hilfe bei rumkommt und man denjenigen dann nicht einfach heimschickt und dem Chaos überlässt sich zum Beispiel selber einen Therapieplatz zu beschaffen oder einen qualifizierten Arzt für chronische Schmerzen zu finden oder einen Hospitzplatz oder einen Pflegedienst der Palliativpflege daheim machen kann.

Das Ganze macht nur Sinn wenn man die Hilfen für Betroffene ausweitet und daran mangelt es halt.

Was wir bräuchten wäre zudem eine unabhängige Betreuung Schwertskranker die vermittelt zwischen Patient:in, Familie, Ärzten und Pflegepersonal und dabei uneingeschränkt die Position des erkrankten Menschen vertritt.

[–] grimaldi@the.unknowing.dance 1 points 1 year ago

Gute Beratung ist natürlich essentiell! Ich bin auch sicher dass die meisten dieser Vereine mich zur Therapie geschickt hätten

Ich glaube aber, das Leben von Menschen mit Behinderung muss nicht unlebenswert sein.

Wäre ich in Noahs situation wäre es weniger bitter, auxh noch ziemlichh bitter aber ich könnte immer noch mein Hobby weitermachen, im Chor zu singen.

Aber sowas hätte ich ihm auch ans Herz gelegt, anzufangen.

Als Basketballspieler querschnittsgelählt ist natürlich brutal und schwer zu überleben den Schicksalsschlag. Zehner ich hätte auch jahrelang sterben wollen.

Ich denke, das Leben kann einen aber immer noch überraschen, und man kann die krankeste scheiße überleben und wieder glücklich sein. Für mich will ich das so festhalten, vor allem weil ich wirklich einfach total in ne Spirale reinkommen kann wo ich denke ich habe nichts in meinem Leben - natürlich hat man da weniger weltliche dinge die einen davon abhalten sich von der Spirale zu erholen - naja.

Am ende is die entscheidung eh individuell. Aber suizid ist wirklich immer schrecklich. Finde das nie besonnen ist immer höchst tragisch könnt ihr mir nicht erzählen