this post was submitted on 27 Mar 2024
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Nichts gegen den Markt an sich. Das Problem ist nur, dass unser aktueller Markt nicht darauf achtet, dass die freiweilligen und unfreiwilligen Teilnehmerys nicht dabei beschissen werden. Stattdessen handeln die Akteurys wann immer möglich weiter auf der Basis 100 kg Biberfell gegen 1 kg bunte Glasperlen. Irgendwer/irgendwas verliert meist dabei. Das nennen wir dann Wertschöpfung und freuen uns, weil die Linie nach oben geht.
Sobald man aber die bisher sozialisierten Kosten mal eingepreist hat, ist es nicht mehr unser System. Und es kann auch kein gesamtwirtschaftliches Wachstum mehr geben, es kann nur noch ein Bereich der Wirtschaft auf Kosten eines anderen wachsen.
Im Kapitalismus ist es aber irrelevant, wo die vielen toten Biber herkommen und was das macht das mit der Umwelt und den Leuten, die sie jagen macht. Hauptsache, der Preis stimmt und jemand hat das Gefühl eines Bedarfs.
Sorry, ich bin mir nicht sicher, was du mir damit sagen möchtest. Ich vermute dein zentraler Punkt ist der hier:
Und ich glaube das ist falsch. Die Wirtschaft ist kein Nullsummenspiel. Die Marktwirtschaft ist extrem gut darin Wohlstand zu schaffen. Natürlich kommt es dabei auch zu unfairer Bereicherung auf Kosten anderer. Aber in einem guten System würde man das verbieten und bekämpfen. Nur passiert das nicht in jedem Bereich. Beispiel: Umweltzerstörung ist oft legal und wird sogar gefördert. Aber das ist ein rein politisches Problem.
Das mag reduktionistisch wirken, aber letztlich läuft es doch irgendwie auf den Energieerhaltungssatz hinaus. Abgesehen von Sonnenenergie und dem einen oder anderen Kometen kommt hier auf der Erde nichts dazu. Wir können also nur Dinge ineinander umwandeln. Wir nehmen also Dinge irgendwo weg, mischen sie ggf. mit anderen Dingen zusammen und tun sie woanders hin. Und das ist ein Nullsummenspiel—fast, abgesehen eben von der Sonnenenergie. Sobald wir das also alle sozialisierten Kosten im Wirtschaftssystem einpreisen, sind wir die Illusion des Wachstums los.
Dann vergiss aber nicht die Entropie. Ein Prozessor von vor 50 Jahren hat die gleichen Ressourcen benötigt, wie ein heutiger. Aber mit 6 µm Fertigung war die Entropie noch größer, also heute mit 3 nm. Die daraus resultierende Steigerung in Rechenleistung ist auch Wirtschaftswachstum.