this post was submitted on 29 Jul 2023
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[–] Ihnivid@feddit.de 35 points 1 year ago (1 children)

Was genau soll weniger akzeptiert werden? Das wird irgendwie immer so wage in den Raum geworfen, aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die Menschen wegen der LG plötzlich denken, dass die Bekämpfung des Klimawandels weniger wichtig wäre.

Falls da die Akzeptanz wirklich zurückgeht, würde ich einiges drauf wetten, dass der Einfluss von Konsorten wie Springer Verlag oder CDU/FDP um ein vielfaches höher ist als der der LG, siehe zB diese lächerliche Scheindebatte ums Heizungsgesetz. Die LG hält doch allenfalls als praktischer Sündenbock her, wenn sie nicht wäre würde man sich halt auf andere Sachen fokussieren.

[–] DrunkenPirate@feddit.de 11 points 1 year ago (1 children)

Und erreicht wurde noch absolut gar nichts. Man hat also eigentlich nur negativen Auswirkungen bisher.

Das ist so nicht richtig. Durch die Ausweitung des Aktionsradius in Richtung extremere Aktionen verschiebt sich die Wahrnehmung der Bevölkerung. Vormals “extreme” Aktionen werden nicht mehr als extrem wahrgenommen. Das haben Studien nachgewiesen und der gesunde Menschenverstand auch. Man denke an die Debatten der Rechten in den 90igern. Nachdem da ein paar Flüchtlingsheime brannten, waren die Worte und “was mal gesagt werden kann” eine ganz andere Nummern als vorher.

Bäume besetzen um vor Rodung zu schützen wegen Autobahnbau oder Kohleabbau? Ist doch Kinderkram! Bahngleise besetzen und absperren wegen Atomtransporten? So what? Kohlebagger besetzen und blockieren? Juckt mich nicht… War vor ca.5 Jahren noch ne riesen Empörung.

[–] Killing_Spark@feddit.de 2 points 1 year ago (1 children)

Ich will das gar nicht anzweifeln aber was ist denn die Konsequenz daraus? Widerstand ist zwecklos, solange die Entscheider immer wieder das selbe tun können? Weil sich Widerstand abnutzt aber die Wiederholung von dem Ursprung des Widerstandes nicht? Bzw auch die nutzt sich ab, aber in dem Sinne, das sie irgendwann einfach akzeptiert wird?

Dann muss man aber auch akzeptieren, dass der Kampf für das Klima bzw die Forderungen irgendwann akzeptiert werden, und im Zweifelsfall schneller, wenn der Kampf dafür extremer ist?

[–] DrunkenPirate@feddit.de 6 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)

Die Konsequenz daraus ist vermutlich zweierlei: Die Gesellschaft spaltet sich noch mehr in Anpassung und Bewahrung. 2. Der Widerstand geht irgendwann in den Untergrund und wird gewaltsam. Davor warnen ja auch Geheimdienstberichte in allen westlichen Ländern. Wohlgemerkt, wenn die Regierungen zu wenig machen. Wenn du dir die Geschichte anschaust, ist Druck der Strasse ein zuverlässiger Weg Regierungen zum Handeln zu bringen. Je stoischer die bleiben, je mehr staut sich der Druck auf und explodiert dann irgendwann gewaltsam.

Will heissen nicht locker lassen und weiter machen. Fleißig zur Demo gehen und physikalisch die Menge der Unterstützer zeigen. Mehr fällt mir auch nicht ein. Richtiger Terrororganisationen fände ich auch nicht cool.

Edit: Was kann man tun? Echt guter Artikel (30 min) https://berthub.eu/articles/posts/on-climate-change-and-management/