this post was submitted on 04 Mar 2025
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DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz

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[–] feldwespe@feddit.org 3 points 4 hours ago

Jetzt endlich mal Butter bei die Fische, Herr Fischer: Haben Sie gedient?

Vielleicht meint der Joschka, dass der Wehrdienst sowas wie die Aktionen in seinen "harten Jahren" in der Spontiszene wäre?

Wie viele Sabotage- digitale und hybride Aktionen es bis zum Ausrufen eines Spannungsfalls braucht, wird sich zeigen. Aber klar ist, dass es im Fall der Fälle kein Nachteil ist, untauglich oder Ü60 zu sein.

Ich persönlich habe nichts gegen einen gemeinwohldienlichen Dienst für alle - solange es die Option von "Ersatzdiensten" gibt. Diesbezüglich wäre es im Übrigen ein riesen Fortschritt, wenn es endlich mal nicht mehr vom Geldbeutel abhinge, ob man sich einen ehrenamtlichen Dienst überhaupt leisten kann. Das Mindeste wäre, uneingeschränkt Bürgergeld für Bundesfreiwillige und FSJler:innen zu gewähren.

Mehr als 30 Prozent der Bevölkerung können keinen Freiwilligendienst jenseits der Bundeswehr absolvieren, weil sie nicht über die finanziellen Rücklagen verfügen, ihren Unterhalt währenddessen aus eigener Tasche zu finanzieren. Freiwilliger Wehrdienst hingegen wird vergleichsweise anständig vergütet.

[–] baleanar@discuss.tchncs.de 6 points 7 hours ago (1 children)

Schnauze, Joschi.

Stell dir vor jeden Tag draußen würden dir Leute hinterrufen "gehe zurück in dein Land!", "dich sollte man abschieben!", "du gehörst hier nicht her!", usw. Stell dir vor im Sportverein würden die Zuschauer rufen "Sens den Kanacken um!", oder der Ansager würde deinen Namen vorlesen und wenn du aufm Spielfeld stehst dann noch zufügen "oh, mit dem Namen hätte ich den nicht erwartet" und alle würden lachen. Stell dir vor du würdest mit dem Fahrrad zur Schule fahren und Autos würden langsamer vorbeifahren, mit heruntergekurbeltem Fenster und schreien "KANACKE!".
Würdest du gerne dazu verpflichtet werden diese Leute zu verteidigen? Würdest du es nicht lieben nach einigen Jahren wieder in Dtl. zu sein, aus dem Zug zu steigen und sofort "Och ne, jetzt kommen die auch noch mit dem Zug. Dreckstürken!" (ich bin nicht Türke) zu hören. Kannst du es dir vorstellen das zu hören nachdem du von der Front kommst?

Ich fordere ein Land das es zu wehren lohnt. Mindestens ein Drittel des Landes will mich und meinesgleichen nicht im Land haben. Für die sollen wir unsere Leben einsetzen? Für die sollen wir auch noch extra dazu gezwungen werden? Ne Joschi. Kannst du dir gepflegt abschminken.

[–] phneutral@feddit.org 1 points 1 hour ago

Volle Solidarität!

[–] EddyBot@discuss.tchncs.de 3 points 6 hours ago (1 children)

Ich geh nicht die Produktionsmittel von Herrschenden verteidigen

[–] blackris@discuss.tchncs.de 1 points 1 hour ago

Aber die Regime vom Russen, Chinesen und Ami haben es auch auf deinen Arsch abgesehen. Was nun?

[–] TheTiltster@feddit.org 3 points 7 hours ago

Die Notwendigkeit sehe ich, allerdings sollte die, die es betrifft, bei der Neugestaltung eines Wehrdienstes mit im Fokus stehen.

Zudem sollte hier natürlich nicht nur der Dienst an der Waffe im Fokus stehen, sondern auch Zivilverteidigung und Gesellschaftsdienst allgemein.

[–] Dekkia@this.doesnotcut.it 14 points 21 hours ago (1 children)

Auch wenn ich grundsätzlich dagegen bin, wenn schon Wehrpflicht dann für alle.

[–] superkret@feddit.org 3 points 7 hours ago

Auch alle Altersklassen, und ohne Ausnahmen.
Bei fehlender körperlicher Eignung wahlweise als Ersatzdienst, natürlich.
Ich wäre sofort dafür, wenn dann auch der Deutsche Bank Chef ein paar Monate lang im Pflegeheim Bettpfannen saubermacht.

[–] the_wiz@feddit.org 35 points 1 day ago (1 children)

Ehrlich gesagt: Ich bin dafür. (Disclaimer: Ich war FWDLer, danach SaZ)

Ich sehe (neben dem militärischen Aspekt) vor allem den Vorteil der erneuten "Demokratisierung" der Bundeswehr. Eine reine Berufsarmee neigt leider dazu einen gewissen - oft ungesunden - Corpsgeist zu entwickeln und ist eher anfällig für gewisse Denkmuster und politische Strömungen die man definitiv nicht in einer Armee haben möchte. Wehrpflichtige können hier ein positiver Ausgleich sein: Die Dienstzeit ist begrenzt, eine Karriere wird in der Regel nicht angestrebt - beste Bedingungen also um Mißstände schnell an die Öffentlichkeit zu zerren.

Ansonsten sehe ich die Wehrpflicht als einzige Chance schnell wieder auf eine ordentliche Mann (respektive m/f/d)-stärke zu kommen und unseren Teil als starke Wirtschaftsmacht für die Verteidigung Europas beizutragen. Man muss sich ja nur mal die Zahlen ansehen: Wir sind heute nur knapp über der Personalstärke die wir bei Gründung der BW hatten!

[–] BigShammy80@feddit.org 14 points 1 day ago (3 children)

Ich musste 1999 auch meinen Wehrdienst absitzen und im Rückblick hat es mir viel Positives gelehrt. Vor allem, dass man manchmal auch mal seine Fresse halten muss, Teamgeist, mal auf Schwächere Rücksicht zu nehmen und das Krieg eine verdammt beschissene Sache ist … wenn du mal Schusswaffen und anderes Gerät selbst gesehen und benutzt hast, kannst du dir in etwa ausmalen, wie es dann zugeht.

[–] kossa@feddit.org 22 points 1 day ago (1 children)

Hab meinen Wehrdienst 2006 gemacht. Das einzige, dass ich da gelernt habe war, wieviele Nazis unter den SaZ Anwärtern sind. Deswegen bin ich ganz dabei: solange wir eine Armee haben, brauchen wir auch die Wehrpflicht. Die Wehrpflichtigen haben den Scheiß gemeldet, die SaZ nicht. Hätten wir nicht den Mund aufgemacht, wäre jemand Feldwebel geworden, der "du dreckige Judensau" für eine adäquate Sprechweise hält. So wurde er entlassen.

[–] Goldholz@lemmy.blahaj.zone 10 points 1 day ago (1 children)

Das Image der Armee muss auch angepasst werden. Zurzeit ist es das Bild: heruntergekommen, peinlich, für nichts stehend und sehr rechts.

Ein Image ganz nach: "Verteidiger der Demokratie und Freiheit. Gemeinsam mit den Verbündeten der EU gegen Russland und China!".

Jedoch anstelle von Leuten dazu zu zwingen sollte man, finde ich, starke Anreize schaffen. Geld, vom Bund gestellte Wohnung, und Vorteile im späteren Alltag wie Vergünstigungen für ÖPNV würden bei vielen interesse wecken

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[–] punkisundead@slrpnk.net 37 points 1 day ago* (last edited 1 day ago) (7 children)

"Die Wehrpflicht muss wieder eingeführt werden. Für beide Geschlechter. Ohne diesen Schritt werden wir beim Schutz Europas nicht vorankommen."

Ausgedribbelt, bin ich beides nicht

[–] sp3ctre@feddit.org 5 points 22 hours ago* (last edited 22 hours ago)

Das wird den Staat leider garantiert nicht interessieren. Im Zweifel wird wohl das biologische Geschlecht zählen.

Edit: Ich gehe hier mal davon aus, dass hier von einer abweichenden Geschlechtsidentität die Rede ist und nicht Hermaphroditismus.

[–] unexposedhazard@discuss.tchncs.de 16 points 1 day ago* (last edited 1 day ago) (3 children)

"Beide Geschlechter" lässt vieles offen. Binär und Nonbinär zum Beispiel.

[–] superkret@feddit.org 18 points 1 day ago (2 children)

Im Schützengraben sind wir alle Bros.

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[–] GregorGizeh@lemmy.zip 23 points 1 day ago (32 children)

Finde es amüsant dass, auch hier auf lemmy und zu recht, die gängige Position ist dass wir uns vor Russland und der neuen Art von Kriegsführung schützen müssen, auch militärisch.

Aber gleichzeitig will auch niemand mit der Realität konfrontiert sein dass potenziell auch Soldaten notwendig sind. Kognitive Dissonanz?

[–] baleanar@discuss.tchncs.de 2 points 7 hours ago

Erkläre mir bitte warum es gezwungen werden muss. Kann deiner Ansicht nach Schutz nur erzwungen werden?

[–] iamkindasomeone@feddit.org 16 points 1 day ago (1 children)

Ich finde es amüsant, dass selbst in dieser Blase nur wenig ehrlich gesprochen wird. Ehrlich wäre zu sagen, dass niemand unfreiwillig in einen Krieg gezogen werden will, sein Leben aufzugeben und irgendwann vlt dafür zu sterben. Zu sterben für ein Konstrukt, dass uns ausnahmslos als die europäische Freiheit verkauft wird, aber letztlich nur ein Wiederaufkommen der Legitimierung nahezu aller Kriege zuvor ist. Junge Leute sollen bereit sein, in den Tod zu ziehen, weil unsere Weltpolitik nun mal der verbrannte Haufen ist, der er ist. Und wer dazu nicht bereit ist, der sei doch unmittelbar Schuld daran, wenn Deutschland und Europa fällt. Folglich sei eine massive Aufrüstung und Mobilisierung der einzige Weg, wird uns erklärt, und wir müssten jetzt für unsere Familien und Nachbarn bereit sein, während unsere Gesellschaft seit Jahren immer mehr verroht, eben weil die Weltpolitik ist, wie sie ist. Und plötzlich überbieten sich alle, von Grün bis Union darin, die Verteidigung aufzubauen, weil ansonsten wäre es vorbei mit Europa, ohne auch nur eine Sekunde an die innenpolitische Stabilisierung zu verschwenden. Und bald werden wieder hunderttausende zivile Zwangssoldaten aufgebaut und womöglich losgeschickt, in einen Krieg, den sie nicht zu verantworten haben und aus dem sie sowieso nur als Verlierer gehen werden.

[–] amelia@feddit.org 10 points 1 day ago* (last edited 3 hours ago)

Was ist die Alternative?

Edith: Das soll kein "Gotcha!" sein oder so. Ich finde deine Sichtweise nachvollziehbar, ich frage mich nur wirklich, wie eine Alternative aussehen sollte.

[–] hendrik@palaver.p3x.de 13 points 1 day ago* (last edited 1 day ago) (1 children)

Also ich wäre dafür, dass man Leute bezahlt für den Job. Das ist ja in anderen Branchen auch so üblich. Dabei gewinnt man auch noch mehr Vorteile. Man muss sie nicht zwingen, man kann sie länger und besser ausbilden... Ich denke das ist keine kognitive Dissonanz. Leute mit 18 einziehen und die 9 Monate hauptsächlich herumpimmeln und saufen lassen, so wie es früher üblich war, ist halt nur nicht die Optimallösung.

[–] Wrdlbrmpfd@feddit.org 2 points 21 hours ago (1 children)

Irgenwann gibt's halt Jobs, für die man keinen mehr bezahlen kann...

[–] eskalator@troet.cafe 3 points 20 hours ago (2 children)
[–] Wrdlbrmpfd@feddit.org 3 points 19 hours ago (1 children)

Soldat von einem Staat der kein Geld mehr hat und an einem Krieg beteiligt ist, der kaum (mehr) zu gewinnen ist. Da kann die Motivation dann nur eine andere sein, als Geld.

[–] eskalator@troet.cafe 1 points 11 hours ago (1 children)

@Wrdlbrmpfd
Ein Staat mit eigener Währung, kann niemals in eigener Währung pleite gehen. Er hat also immer Geld, wenn er will.

Geld ist keine Mangelware für den Staat der gleichzeitig Wahrungsgeber ist. Ressourcen schon.

[–] Wrdlbrmpfd@feddit.org 2 points 10 hours ago (1 children)

Nur ist das Geld dann nichts mehr Wert. So wie im Jugoslawien-Krieg, als wegen der Inflation in Rekordzeit neue Geldscheine mit noch mehr Nullen gedruckt werden mussten. Der Lohn von heute ist dann schon morgen wertlos.

[–] eskalator@troet.cafe 1 points 6 hours ago (1 children)

@Wrdlbrmpfd
Stimmt so nur halb.

Gibt genug Beispiele wie z.b. Japan die seit Jahrzehnten über 200% Staatsschuldenquote haben und trotzdem kaum Inflation.

[–] Wrdlbrmpfd@feddit.org 1 points 1 minute ago

Also in der Wikipedia steht beim Yen: "Das Währungs- und Finanzsystem war nach dem Zweiten Weltkrieg ebenso zerrüttet wie die japanische Wirtschaft selbst. Nach einem starken Inflationsprozess, dem die japanische Währung einige Jahre unterlag, brachten erfolgreiche Stabilisierungsmaßnahmen den Yen wieder ins Lot."

[–] hendrik@palaver.p3x.de 2 points 19 hours ago* (last edited 19 hours ago) (1 children)

Ich weiß nicht so recht was die Frage ist... Bezüglich der Jobs, für die man Leute bezahlt? So ungefähr alle: Bäcker, Supermarktverkäuferin, Altenpfleger, Politikerin... Mein Punkt war, dass man das für Soldaten auch so machen kann. Schreibt man eine Stellenanzeige, bezahlt denen 40-50k im Jahr und vielleicht bildet man die auch gut aus.

[–] eskalator@troet.cafe 3 points 11 hours ago

@hendrik
Ja, natürlich. Finanzielle Anreize sind Anreize.

Russland hat z.b. den Sold mehrfach massiv erhöht um mehr freiwillige Soldaten zu finden. Das Geld ist da.

Da es aber nicht genug Männer für Militär und Industrie gibt, wird die Ressource "Arbeitskraft" knapp und teurer.

Für einen souveränen Staat mit eigener Währung ist nie "fehlendes Geld" das Problem, sondern immer fehlende Ressourcen.

[–] Saleh@feddit.org 11 points 1 day ago (4 children)

Frage ist, was die Grundausbildung an sinnvollen Truppen erzeugt. Für Raketen, Drohnen, Flieger, Artillerie braucht man Menschen mit spezifischem Wissen. Das muss auch regelmäßig trainiert und aktualisiert werden.

Einfache Infanteristen, die man in Masse verheizen kann, sind im 21. Jahrhundert vielleicht nicht die wirkungsvollste Strategie.

Ich weiß nicht, wo der Sweetspot liegt, denke aber dass in vielen Fällen eine zügige zivile Ausbildung und Aufnahme eines Berufes am Ende mehr für die Verteidigung bringt. Einfach weil dann auch jemand da ist, um die Waffen, Munition, Drohnen etc. herzustellen, und weil dann jemand Steuern zahlt, mit denen die Rohstoffe dafür eingekauft werden können.

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[–] alsaaas@lemmy.dbzer0.com 1 points 18 hours ago* (last edited 18 hours ago) (1 children)

Für die deutsche Wirtschaft sollen in Zukunft mehr Frauen ~~am Hindukusch~~ sterben!

Der Neoliberalismus projiziert sich ja nicht von selbst

[–] baleanar@discuss.tchncs.de 0 points 7 hours ago

Das Männer sterben ist ja Nebensache 👌

[–] whome@discuss.tchncs.de 18 points 1 day ago* (last edited 1 day ago) (8 children)

Kann man ja drüber diskutieren, aber alle über 50, sollten sich aus der Diskussion heraushalten

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