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submitted 1 year ago by BuddyTheBeefalo@lemmy.ml to c/dach@feddit.de
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[-] DerKanzler@lemmy.world 15 points 1 year ago

Trans machen biologisch geborene Frauen Menschen zweiter Klasse im Sport. Nicht andersherum.

Frauen können in einigen Sportarten gleich talentierte Männer nicht besiegen. Wenn Trans mit den sportlichen Vorteilen bei Frauen mitmischen, dann haben die Frauen keine Chance.

Entweder bekommen Trans ihren eigenen Wettbewerb oder sie müssen halt bei den Männern mitmachen.

[-] Kornblumenratte@feddit.de 8 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)

Das ist so verallgemeinert nicht richtig.

  • Wenn ein Mann sich als Frau versteht und kleidet, trifft das Argument 100 % zu.

  • Wenn ein Mann sich als Frau versteht und eine antiandrogene/östrogene Hormontherapie macht, wird sie eine Menge seiner Muskelmasse verlieren.

** Wenn sie vor der Hormontherapie mit Training begonnen hat, trifft das Argument teilweise zu.

** Wenn sie erst danach beginnt, trifft das Argument möglicherweise ein wenig zu.

** Wenn die Hormontherapie während der Pubertät begonnen hat, trifft das Argument überhaupt nicht zu.

[-] LazyKoala@feddit.de 1 points 1 year ago

Hast du mal n link zu ner Studie oder sowas? Ich kann einfach nicht glauben, dass eine Transfrau die und er Pubertät Hormone nimmt nicht mehr Muskelmasse als eine biologische Frau hat.

Selbst wenn es nur ein bisschen ist, wäre das ja schon ein Vorteil.

Und was spricht gegen offene Gruppen? Also eine Kategorie in der jeder antreten kann? Dann gibt's eben drei Kategorien.

[-] Kornblumenratte@feddit.de 1 points 1 year ago

Nein – nur dass in allen Kinderheilkunde– und Physiologielehrbüchern, die ich bisher gelesen habe, steht, dass es bis zur Pubertät keine Leistungsunterschiede zwischen den Geschlechtern gibt.

In der Praxis spielt das (bisher) kaum eine Rolle, und es wird hierzu auch (noch?) keine Studien geben, weil dieser Fall ja nur eintritt, wenn vor/bzw spätestens bei Beginn der Pubertät eine hormonelle Behandlung beginnt. Das war bisher eher unüblich.

[-] LazyKoala@feddit.de 1 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)

Der Name vom Buch würde es auch tun.

Das kann einfach nicht sein. Zum einen weil es bereits Studien gibt die das belegen (habe mich einfach mal selber bemüht, siehe hier ) und zum anderen weil ziemlich sicher jedes Kind was früh mit Sport beginnen hat dir anekdotisch bestätigen kann dass es sehr wohl Unterschiede gibt. War selber seit ich 6 bin aktiv im Judo und Fußball und selbstverständlich gibt es bei beiden signifikante unterscheide in der Leistung zwischen den Geschlechtern.

Die von mir verlinkte Studie bringt auch einen weiteren Punkt auf den ich bisher nicht betrachtet hatte und zwar die Motivation der Kinder in Hinblick auf erreichen der Ziele. Es scheint als seien besonders weibliche Schülerinnen zunehmen unmotiviert am Sportunterricht teilzunehmen, weil der Erwartungshorizont nicht in Betracht zieht, dass dirbzubereartende Leistung zwischen den Geschlechtern unterschiedlich ist. Gleichzeitig zeigen Mädchen in reinen Mädchengruppen höheres Interesse am Sportunterricht.

[-] Kornblumenratte@feddit.de 1 points 1 year ago

Danke für die Studie! Und tut mir leid, an meine Bücher komm ich z. Zt. nicht ran. Außerdem kann es gut sein, dass ich hinsichtlich dieser Frage nicht auf dem neuesten Stand bin.

In dieser Studie haben sie, soweit ich es verstanden habe Kinder in der beginnenden Pubertät nicht ausgeschlossen – bei einem Durchschnittsalter von 10,8 müssen das etliche Prozent gewesen sein, und zwar gerade in dem Alter signifikant mehr Mädchen als Jungen. Ob das das Ergebnis verzerrt hat? Keine Ahnung. Wenn man sicher nur Kinder vor der Pbertät untersuchen will, muss man < 8 Jahre untersuchen.


Ja – in der Studie schreiben sie auch, dass es gute Hinweise gibt, dass sich signifikante Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen ab 8. Lebensjahr ausbilden:

and there is evidence that by prepuberty there already exists a fairly stable somatotype, pointing to 8 years as the age by which somatotype stability becomes manifest

Das Ziel der Studie war nicht, zu untersuchen ob es Unterschiede gibt, sondern wie groß die sind.

Wieder was gelernt, nochmals Danke.

Um auf's Thema zurückzukommen: eine Transition müsste nach diesen Aussagen vor dem 8. Geburtstag anfangen, um entwicklungsbedingte Vorteile für Transfrauen im Leistungssport auszuschließen. Ob diese theoretischen Vorteile nicht im statistischen Rauschen der Realität untergehen, ist eine andere Frage.

[-] LazyKoala@feddit.de 1 points 1 year ago

bei einem Durchschnittsalter von 10,8

und einer Standardabweichung von 0,4. So groß war die Spanne also nicht. Ich kenn auch persönlich keine Grenze dafür wann die Pubertät anfängt. Da würde ich den autoren der Studie mal mehr kompetent zusprechen und ihnen vertrauen wenn der Titel schon "prepubescent" beinhaltet.

eine Transition müsste nach diesen Aussagen vor dem 8. Geburtstag anfangen, um entwicklungsbedingte Vorteile für Transfrauen im Leistungssport auszuschließen.

Jein. Die Studie sagt zwar, dass sich ab diesem Zeitpunkt die bereits bestehenden Unterschiede verfestigen. Das allein reicht aber denken ich nicht aus um mit Sicherheit sagen zu können, dass es bei einer Hormonbehandlung vor diesem Alter, keine Unterschiede nach der Pubertät geben wird.

Ob diese theoretischen Vorteile nicht im statistischen Rauschen der Realität untergehen, ist eine andere Frage

Ist sicher eine andere Frage. Allerdings würde das für mich bedeuten, dass die Teilnahme von Transfrauen in der Frauenkategorie ausgeschlossen sein sollte, bis diese Frage geklärt ist. Alles andere wäre unfair den biologischen Frauen gegenüber.

[-] axo@feddit.de 2 points 1 year ago

Es muss einfach eine sinnvoller Trennung als "Frau und Mann" in jedem Sport eingeführt werden.

Beim Boxen gibt es verschiedene Gewichtsklassen.

Bei anderen Sportarten gibt es jetzt schon gar keine Trennung zw Mann und Frau.

Einfach vorher überlegen was Sinn macht und dann zB nach Hormonhaushalt Kategorien eröffnen.

Ist ja nicht so, als ob jede Transfrau auf einmal jede Cisfrau besiegen würde, aller meistens ist das ja gar nicht der Fall

[-] gencha@lemm.ee 4 points 1 year ago

Beim Boxen gibt es doch aber auch Trennung nach Geschlecht. Verstehe daher das Beispiel nicht ganz.

Und bei welchen Sportarten wird denn gar nicht getrennt?

[-] axo@feddit.de 2 points 1 year ago

Internet sagt Reiten, Segeln, Motorsport. Meist auch Schach, Golf und Billard.

Habe hier ein paar interessante Punkte zur Geschlechtsüberprüfung gefunden. Das Problem existiert ja auch nicht nur bei Trans Menschen, sondern auch bei Inter Menschen usw.

https://unique-sportstime.de/geschlechtsueberpruefung-im-sport/

[-] gencha@lemm.ee 1 points 1 year ago

Interessant. Da muss ich erstmal etwas drüber nachdenken :D

[-] LazyKoala@feddit.de 1 points 1 year ago

Beim Schach wird auf jeden Fall getrennt. Es gibt offene Turniere, aber grundsätzlich wird getrennt. Aktuell finden die FIDE Weltmeisterschaften statt. Die der Frauen ist bereits entschieden, dass Finale der Männer steht noch an.

Es gibt auch getrennte Titel für Frauen und Männer. Für den Großmeistertitel der Frauen gibt es weniger strengere Anforderungen als den regulären.

Allerdings können auch Frauen den regulären GM Titel bekommen. Finde ich eigentlich super geregelt.

[-] LazyKoala@feddit.de 1 points 1 year ago

"Einfach überlegen was Sinn macht" wird bei 10 verschiedenen Menschen 11 verschiedene Definitionen bekommen. Viel Glück darauf einen regulierren Wettbewerb aufzubauen.

In Abhängigkeit vom Sport ist es übrigens so, dass fast jede Transfrau eine biologische Frau schlagen würde. Das von dir angesprochene Boxen wäre da so eine.

Was spräche denn hier gegen eine offene dritte Kategorie in der einfach jeder antreten kann? Oder eine eigene Transkategorie in der nur Trans Frauen und Männer antreten dürfen?

[-] axo@feddit.de 1 points 1 year ago

Du glaubst wirklich, ein dahergelaufener Mann (du?) würde einfach so ne Spitzensportlerin schlagen.

Wilde Überlegung.

Aber ja sehe ich schon ein, dass in vielen Sportarten tränierte Männer tränierten Frauen überlegen sein können

[-] LazyKoala@feddit.de 1 points 1 year ago

Du glaubst wirklich, ein dahergelaufener Mann (du?) würde einfach so ne Spitzensportlerin schlagen.

Ich weiß nicht wie du auf den Gedanken kommst?

Aber ja sehe ich schon ein, dass in vielen Sportarten tränierte Männer tränierten Frauen überlegen sein können

Und du wärst dennoch dafür, dass beide in der gleichen Kategorie antreten sollten? Oder wie kann ich das verstehen?

[-] CoLa666@feddit.de 12 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)

Ein sehr wichtiges Argument ist mir gerade noch gekommen, da hier weniger Wert auf Fakten als auf gefühlige Argumentation gelegt wird.

Man betrachte den umgekehrten Fall, also FtM-Transition. Mir ist kein Fall bekannt, in dem das zu Beschwerden im Wettbewerb geführt hätte. Wenn Transmänner nämlich an Männerwettbewerben teilnehmen spielen sie nicht an der Weltspitze mit. Damit ist direkt das Argument widerlegt, es gäbe im Grunde keine körperlichen Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Vielmehr führt eine Kindheit und Pubertät mit hohem Testosteronspiegel zu lebenslanger höherer körperlicher Leistungsfähigkeit, die sich weder mit Hormongabe später erreichen lässt (FtM) noch durch Hormonunterdrückung später vollständig rückgängig machen lässt (FtM).

[-] amki@feddit.de 5 points 1 year ago

Ja offensichtlich gibt es da keine Beschwerden wenn sowieso niemals die Chance besteht einen Titel zu erringen. Wer sollte sich beschweren?

[-] CoLa666@feddit.de 1 points 1 year ago

Die Männer. Offensichtlich ist es vorteilhaft, eine männliche Pubertät abaolviert zu haben.

[-] derFensterputzer@feddit.de 1 points 1 year ago

Jetzt mal ganz böse gesagt: Warum sollten die sich beschweren wenns neue Konkurrenz gibt die im profibereich eh keine Chance hat?

Für die die eh nicht auf dem Podium landen machts höchstens n Ego Unterschied

entschuldigung aber die reine ironie hinter deinem kommentar bringt mich dazu auch zu kommentieren. du bemängelst dass die argumentation rein auf gefühlten wahrheiten beruht und führst dann das argument an, dass du keine beschwerden in umgekehrter richtung gehört hast, also deine rein subjektive wahrnehmung. und schließt dann mit einer behauptung ohne jeden beleg ab.

[-] CoLa666@feddit.de 6 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)

Entschuldige, ich habe mich ungenau ausgedrückt: Es ist mir trotz Recherche kein Fall bekannt, in dem bei FtM ein unfairer Vorteil moniert worden wäre.

[-] Wirrvogel@feddit.de 6 points 1 year ago

Profisport ist abartig in sich.

Es enstcheiden IMMER genetische Vorteile, ob man in einem Sport erfolgreich sein kann oder nicht. Die Frauen mit den XX Chromosomen, die im Schwimmen gewinnen können haben auch einen völlig anderen Körperbau als die, die es nicht können, da gucken wir halt nur nicht hin und vergeben Medallien für etwas dass zu einem Großteil genetischer Vorteil ist und nur durch Training und geistige Stärke verstärkt wurde.

Frauen die im Bodenturnen erfolgreich sein wollen, müssen möglichst klein sein, im Kugelstoßen ist der Körpertyp wieder anders als im Eiskunstlauf etc. Es sind immer genetische Vorraussetzungen. Keine der Bodenturnerinnen im Goldmedalliennähe ist groß oder hat große Brüste, keine Hochspringerin ist klein, die Frauen im Hürdenlauf sehen sich so ähnlich, dass man sie kaum unterscheiden kann, weil es auch dafür eines ganz bestimmten Körpertypes bedarf um vorne dabei zu sein...

Jetzt beisst es sich halt in den Hintern die einen genetischen Vorteile zu bejubeln und die andern als unfair zu brandmarken. Ich warte nur darauf wenn die Zeit kommt wo man sich das Sportlerbaby genetisch generieren lassen und sich sein künftiges Goldmedallienkind kaufen kann.

Profisport ist das Abfeiern spezieller genetischer Vorteile bei einzelnen Menschen. Ich finde das an sich bescheuert, aber wenn man das tun will, finde ich, muss man akzeptieren wenn die existieren und das tun sie bei einer XY Frau halt manchmal auch und die ist dann vielleicht besser und allein darauf kommt es doch sonst auch an.

[-] amki@feddit.de 9 points 1 year ago

Dein Punkt ist also gar keine Unterteilungen im Sport aka jeglichen Frauensport ad absurdum zu führen weil Frauen nunmal - genetisch - in einem offenen Wettbewerb keinen Blumentopf gewinnen?

Fändest du es nicht komisch 50% der Bevölkerung von vorn herein zu sagen: Das ist nichts für euch.

[-] A2PKXG@feddit.de 6 points 1 year ago

Es ist noch schlimmer. Profisport ist für 99% der Menschen nichts.

[-] Turun@feddit.de 3 points 1 year ago

Ja, aber er ist für 99% der Männer und für 99% der Frauen nix.

Würde man alle gleich bewerten wäre Profisport für 98% der Männer nix und für 100% der Frauen. (Im allgemeinen, in einzelnen Disziplinen wäre es andersherum)

[-] Wirrvogel@feddit.de 1 points 1 year ago

99,99 % der Bevölkerung ist vom Profisport ausgeschlossen, weil sie die genetischen Anforderungen nicht erfüllen. Das ist ja der Witz bei der Sache. Profisport ist einfach in sich idiotisch. Er sagt allen die nicht genetisch passen: Das ist nichts für euch! Ein Ausnahmeathlet ist einer mit einem Ausnahmekörper.

Wir könnten auch eine Olympiade machen für Leute die genetisch nur halb so gut ausgestattet sind wie die Topathleten: Bodenturnen für Frauen mit großen Brüsten und Hochsprung für Männer mit kurzen Beinen. Die sind dann auch "die besten in ihrer Gruppe". Das wäre exakt so "fair" wie Profisport an der Schwelle "Mann/Frau" zu teilen, die keine ist, weil wir jetzt doch endlich verstanden haben, dass dies keine funktionierende Unterscheidung sein kann. Ein Mann mit kurzen Beinen springt im Hochsprung so hoch wie eine Frau mit langen, sollen wir die gegeneinander antreten lassen?

Machen wir nicht, weil nur die 0,0000001% an die Spitze kommen und damit nur jeweils eine spezielle genetische Veranlagung und die in maximaler Ausprägung und da kann man doch ehrlich sein und alle in einen Topf werfen und dann wird der dickste Muskel in der einen Sportart und die längsten Beine in der anderen Gewinner.

Das ist dann so "gerecht" wie Chromosome und Genetik eben sind, nämlich garnicht.

Nur im Moment tun wir so als gäbe es da eine Gerechtigkeit und die willkürliche Aufteilung in "Mann/Frau" spiegele das wieder und das tut sie nicht, hat sie nie, wird sie nicht.

[-] Flipper@feddit.de 1 points 1 year ago

Das wäre exakt so “fair” wie Profisport an der Schwelle “Mann/Frau” zu teilen, die keine ist, weil wir jetzt doch endlich verstanden haben, dass dies keine funktionierende Unterscheidung sein kann.

Also wie würdest du es trennen, oder würdest du das trennen sein lassen? Die Konsequenz wäre eben, das Hochleistungssport wieder reine Männer Sache ist, auch wenn Frauen antreten dürfen. Als Beispiel die 100m. Die schnellste Frau hatte eine Zeit von 10,61s und hätte damit immerhin 6 Männer in der Vorrunde geschlagen. Zusätzlich noch 2 DQF. Wäre sie immerhin vorletzter geworden in ihrem Voreintscheid und damit raus.

[-] blau@feddit.de 6 points 1 year ago

Ich glaube du wiegst die genetische Komponente hier zu sehr. Veranlagung ist ein großer Teil um bei der Weltspitze Mitzuhalten, aber sicherlich sind keine 99,9% der Bevölkerung aufgrund ihrer Genetik ausgeschlossen.

Leistungssport ist ein harter Vollzeitberuf den man auf Weltebene schon im Grundschulalter beginnen muss. Die völlige Hingabe zu einem Sport kann man nicht schwer genug wichten. Gibt in Deutschland zehntausende Jungs die das Zeug zum Fußball Bundesligaspieler hatten, aber lieber eine normale Kindheit ohne fünf mal Training die Woche.

[-] Wirrvogel@feddit.de 3 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)

Leistungssport ist ein harter Vollzeitberuf den man auf Weltebene schon im Grundschulalter beginnen muss.

Was ein weiterer Grund ist Profisport sein zu lassen. Ein Kind im Grundschulalter in einen "Vollzeitberuf" zu stopfen ist Sklaverei, das ist es selbst dann, wenn das Kind es will, weil wir würden es auch nicht in der Kohlenmine arbeiten lassen wenn es wollen würde, aber einen jungen Menschen so auf ein Ziel zu verengen ist anscheinend ok.

Darüber hinaus kümmern wir uns einen Scheißdreck um diejenigen die dann nach Jahren Kinderarbeit wegen einer Verletzung vor dem Nichts stehen oder deren genetischer Vorteil nicht vorteilhaft genug war und die es halt nicht schaffen konkurrenzfähig zu sein (vielleicht auch nicht weil die anderen SportlerInnen dopen oder eine ganze Sportindustrie und endloses staatliches Geld hinter sich haben) und dann auf eine sinnlose Jugend zurück blicken.

Was mit jungen Menschen in totalitären Staaten gemacht wird oder der ganze systematische (sexuelle und sonstige) Missbrauch, den Profisport allgemein hervorgebracht hat und noch hervorbringt... da sind wir dann ganz tief in der Hölle.

Profisport ist abartig, komplett nutzlos für die Gesellschaft, ungerecht, basiert auf einem binären Geschlechterbild, macht krank, fördert Doping und hat auch schon lange das völkerverbindende verloren (falls das mal existiert haben sollte, was ich bvezeweifle). Oh und Wetten und Wetten mit Absprachen, jede Art von Cheaten, der Missbrauch von Pferden als Sportgerät ... es ist ein endloses Disaster.

Breitensprot hingegen ist ein echter Segen (ausser Pferdesport der ist immer unsäglich) und nein, es braucht den Profisport als Vorbild nicht damit Menschen sich sportlich betätigen, er ist in den meisten Fällen eher abschreckend, weil man sich nie mit diesen Ausnahmemenschen die als Kinder auf Sportler getrimmt wurden messen kann. Weil man nicht das Equipment hat und weil es höchstens Breitensportler dazu bringt auch zu dopen (gerne im Radsport oder Gewichtheben z.B.). Da sind Esstörungen bei Sportarten, bei denen ein niedrigens Gewicht von Vorteil ist, nur dass Breitensportler nicht von einem Teamarzt betreut werden. Da sind Verletzungen weil man es dem Profi nachmacht aber nicht dessen Fähigkeiten / Training hat. Oder man lernt vom Fußballprofi wie man gekonnt auf den Rasen rotzt und seine Frau vermöbelt.

[-] blau@feddit.de 1 points 1 year ago

Oh, das driftet jetzt ab. Hier wird zum Rundumschlag gegen Profisport ausgeholt und noch ein paar staubige Klisches gegen Fußballspieler ausgepackt. Profisport sollte durchaus kritisch betrachtet werden!

Ich wollte nur verdeutlichen, dass die genetische Komponente kleiner ist, als du denkst und dass Profisport auch viel durch Hingabe und Disziplin geprägt ist. Dennoch kann eine Sportkarriere sicherlich auch erfüllend sein, erfüllender als viele andere Jobs, weil man eben auch die meiste seiner Zeit damit verbringt seinen liebsten Sport zu betreiben. Vielleicht unterliegt die genetische sogar in unseren breiten der sozioökonomischen Komponente. Kaum ein Kind mit präkärem Elternhaus hat Zugang zu teurer Ausrüstung oder Anlagen wie es für Schwimmen, Tennis, Radsport uvm. der Fall wäre. Hier ist dann auch der Übergang zum Breitensport aus welchem sich nunmal bei uns die meisten Profis rekrutieren. Ich schreibe bewusst in unseren Breiten, weil manche "Demokratien" mit Sport ihr ansehen aufputzen wollen und hier sehr drastische Maßnahmen ergriffen werden um Erfolge zu erzielen.

Diese "Ausnahmemenschen" haben eben ihre Passion darin gefunden. Ist mein Steuerberater oder meine Automechanikerin auch ein Ausnahmemensch weil sie gut in ihrem Beruf sind und sie ihn fünf Tage die Woche ausführen?

[-] Wirrvogel@feddit.de 1 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)

Oh, das driftet jetzt ab. Hier wird zum Rundumschlag gegen Profisport ausgeholt

Mein erster Beitrag oben begann mit "Profisport ist abartig in sich." Ich drifte nirgendwo hin, ich war da von Anfang an, das wurde nur übersehen.

Wenn man im Grundschulalter mit der Passion anfangen muss ist es keine Passion sondern eine Obsession, wenn nicht Kinderarbeit und Gehirnwäsche. So weit ich weiß hat ein guter Automechaniker/Steuerberater oder Informatikerin (wie ich) weder ein extremes Verletzungsrisiko, noch muss er seine inneren Organe umgestalten (z.B. ein vergrößertes Herz haben) oder sein Äusseres bis zur Karikatur verändern (mal eine Eisschnelläuferin gesehen oder einen Bodybuilder, die Hungerhaken im Hürdenlauf? Magersucht und Sport googeln ist erschreckend) und gut im Job sein reicht aus, man muss nicht "einer der drei besten weltweit sein" oder keine Sau interessierts, weil man keine Medaillie heimgebracht hat. Für eine Rente zum Überleben reichts auch meist ohne dass man Weltspitze ist, nur staatlich gefördert wird man null und das Treppchen muss man sich selber hochkurbeln wenn man auf einem stehen will.

Hingabe und Passion nützen nichts, wenn deine Knie das Trampolinspringen nicht auf Dauer mitmachen, wenn dein Herz sich nicht genug vergrößert um auch im Triathlon nicht schlapp zu machen, wenn dein Körper nicht so weit abmagern kann dass du an der Kletterwand ein gutes Gewicht/Kraftverhältnis hast weil deine Genetik das nicht hergibt. Klar kann Hingabe, Passion und Eltern die dich ~~verkloppen wenn du aufgeben willst~~ voll unterstützen auch mit Geld, helfen, aber eben nicht mehr an der Spitze oder nicht lang an der Spitze. Deshalb kommt mit der Spitze auch oft die Spritze um die fehlende Genetik wett zu machen oder den Schmerz zu tilgen, denn ohne den geht an der Spitze auch nix.

Ich glaube wir müssen uns klar werden, dass gesellschaftlich Profisport keine Vorteile bringt, nur Nachteile. Es ist ein Wirtschaftszweig der menschenverachtend ist und dem liefern wir schon Kinder aus und wir unterstützen ihn von staatlicher Seite mit viel zu viel Geld, während der Breitensport überall unterfinanziert und mit zu wenig Betreuern und Helfern besetzt ist und immer mehr Vereine den Bach runter gehen, während gleichzeitig unsere Kinder immer unbeweglicher werden, weil sie die Cola trinken, für die bei Olympia geworben wird.

Egal wo ich bei dem Thema hingucke, es endet immer in einer Spirale nach unten, ich sehe da nichts Positives, an absolut keiner Stelle und ein binäres Geschlechterbild, was diese Diskussion gestartet hat, ist halt einfach auch nicht mehr zeitgemäß und ungerecht, egal wie man's anpackt und anschaut.

Ich habe aber glaube ich, meinen Punkt klar genug gemacht und verabschiede mich jetzt aus der Diskussion, sonst wiederhole ich mich nur noch. Mir ist bewusst, dass der Gedanke etwas könnte grundsätzlich falsch an Profisport sein für viele schwierig ist und dass ich eine tatsächlich "unpopuläre Meinung" vertete.

[-] flora_explora@beehaw.org 3 points 1 year ago

Ja genau, danke! Gut auf den Punkt gebracht.

Hinzu kommt, dass es auch Frauen mit XY-Karyotyp gibt, die aber bei Geburt auch schon als Frauen gelesen wurden, siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Komplette_Androgenresistenz

[-] LazyKoala@feddit.de 1 points 1 year ago

Ich stimme dir zu, dass Genetik sicher einen großen Einfluss hat, auch wenn wir uns beim Ausmaß wahrscheinlich nicht ganz einig sind.
Aber selbst wenn es so wäre wie du sagst, ist das doch kein Grund weitere Regulierungen fallen zu lassen. Es ist eher ein Argument die Regulierungen strengere zu machen. Körperbau, Hormobspiegel etc. mit als Faktoren heranzuziehen (wie es in einigen Sportarten auch schon der Fall ist).

[-] A2PKXG@feddit.de 5 points 1 year ago

Oft ist frauensport even für Leute mit handycap.

Es gibt die Hauptklasse (Männer). Niemand will verhindern, dass Frauen dort mitmachen. Aber es reicht eben nicht. Nicht, weil sie schlechter sind, sondern weil ihre Körper eben kein natürliches Doping betreiben.

Dann gibt es die Klasse mit Einschränkungen, für Frauen. Damit sie ein Level playing field haben untereinander ohne männliches Doping. Trans Leute sind offensichtlich auf der Grenze.

Man könnte auch noch gerechter werden, und für jeden Menschen eine eigene Wettkampfklasse eröffnen. Dann kann man Zeitrennen machen. Das wäre was für jeden. Klar fehlt dann der Wettkampf, aber gerecht wäre es. Deutlich besser, als dass im Schulsport der BMI bewertet wird.

this post was submitted on 17 Aug 2023
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