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11% sonstige und das wird nicht weiter aufgeschlĂŒsselt?
Ein orange lackierter Kleinwagen steht neuerdings auf dem Westwall-Parkplatz. Aus dem geöffneten Dach wĂ€chst ein BĂ€umchen. Als Dauerparker soll der stillgelegte Pkw Vorfreude schĂŒren: Vom 21. August bis 23. September wird der Westwall sich mit Kunst und Aktion fĂŒllen. Transurban, eine NRW-weite Plattform fĂŒr âurbane Kunst und vernetzte StĂ€dte, Akteure und Programmeâ wird im Auftrag der Stadt die âPotenziale der MobilitĂ€tswendeâ ergrĂŒnden. Was wĂ€re, wenn auf dem Mittelstreifen keine Autos mehr parkten, kein Markt mehr stattfĂ€nde - wenn hier Raum fĂŒr FuĂgĂ€nger und Radfahrer entstĂŒnde?
Schon im Vorfeld gibt es reichlich Gegenwind. Viele Anwohner sind wĂŒtend, weil die Aktionswochen, die am 17. September auch eine komplette Sperrung fĂŒr den Individualverkehr auf allen vier WĂ€llen bedeutet, eine Situation verschĂ€rft, die bereits viele Bewohner der SĂŒdstadt an die Grenzen treibt. ParkplĂ€tze fĂŒr Anwohner reichen nicht aus, die VermĂŒllung nimmt zu, die Sicherheit ab. Die Aktionswochen als Austarieren fĂŒr die Zukunft sehen die, die dort leben, als bedrohliches Vorzeichen.
Hintergrund: Die Stadt hat im âIntegrierten MobilitĂ€tskonzeptâ die Umgestaltung der vier WĂ€lle erarbeitet. Sie sollen in Zukunft als EinbahnstraĂen befahren werden (auf der von der Innenstadt abgewandten Seite) und nur fĂŒr ĂPNV, Taxi, Lieferverkehr und mit Ausnahmegenehmigung. Die Gegenrichtung wird FuĂgĂ€nger- und Radfahrer-Areal. Parken wird nicht mehr möglich sein. Die Aktionswochen sind quasi ein Probelauf.
Aber: Das hat nicht nur Auswirkung auf den Westwall. Die Autorin Viktoria Lösche, Anwohnerin aus der NĂ€he des Westwalls, hat in einem Brief an die Stadt auf die ZustĂ€nde aufmerksam gemacht. âEine autoarme, begrĂŒnte und neu belebte Innenstadt ist zu begrĂŒĂenâ, schreibt sie, aber viele Menschen seien auf das Auto angewiesen. In der SĂŒdstadt ist durch langwierige GroĂbaustellen und nicht realisierte Quartiersgaragen immer mehr Parkraum verschwunden. In Tiefgaragen, die nicht bewacht sind, traue sie - wie viele andere Frauen - sich nicht. Und sie verweist auf die Hinterlassenschaft von Drogenkranken, Obdachlosen und anderen Menschen auf den bereits schön gestalteten Bereichen von West- und SĂŒdwall.
Anna-Kristina Knebel und Ruth Esser-Rehbein vom stĂ€dtischen Fachbereich Stadt- und Verkehrsplanung, haben reagiert und gemeinsam mit Innenstadtkoordinator Thomas Brocker und Jan Gerits von Transurban zum GesprĂ€ch geladen. Sie waren ĂŒberrascht, wie viele Anwohnerinnen und Anwohner von Westwall und naheliegenden StraĂen gekommen waren, um ihre Sorgen zu schildern.
âMir hat das Herz geblutet, als die BĂ€ume am Kaiser-Wilhelm-Museum gefĂ€llt worden sindâ, sagt eine Anwohnerin. Dort sei FlĂ€che versiegelt worden. âJetzt wollen Sie den Fehler auf dem Westwall wieder gut machen.â Die BefĂŒrchtung vieler: âHier wird alles schön gemacht, damit es weitere Ecken fĂŒr Dreck gibt.â Die BĂ€ume, die schon auf dem Westwall stehen, brĂ€uchten dringend Pflege, die angelegten Bereiche am SĂŒdende und auf dem SĂŒdwall seien fĂŒr die dort Wohnenden oder SpaziergĂ€nger nicht nutzbar, weil dort Menschen liegen, trinken, schlafen, LĂ€rm und MĂŒll verursachen. âIch lade die Politiker ein, einen Monat hier zu wohnen und dann Politik zu machenâ, sagte eine Frau von der LindenstraĂe. âAuch Bewohner der Innenstadt haben Rechte.â Unrat und FĂ€kalien vor und in den HauseingĂ€ngen mĂŒssten sie tĂ€glich entsorgen. Es gehe nicht darum, Menschen zu vertreiben, sondern darum, ihnen zu helfen und die Verwahrlosung ehemals guter Wohngebiete nicht lĂ€nger zuzulassen.
Brocker verwies auf die personelle VerstĂ€rkung des Kommunalen Ordnungsdienstes und Streetworker. Es dauere, bis MaĂnahmen greifen. âWir sehen, dass schon weniger Drogenkonsumierende aus anderen StĂ€dten nach Krefeld kommenâ, sagte er. Aber auch: âIn osteuropĂ€ischen LĂ€ndern ist es ĂŒblich, MĂŒll auf der StraĂe abzuladen. Da wir ihn dann wegrĂ€umen, bestĂ€rken wir dieses Verhalten in gewisser Weise.â
Ein Konzept von AuswĂ€rtigen ĂŒbergestĂŒlpt zu bekommen, das das Leben in der Innenstadt noch schwieriger mache, weil man schon herrschende Nöte nicht sehe, war eine mehrfach geĂ€uĂerte BefĂŒrchtung. âEs ist ein Experiment, zu welchen Bedingungen das MobilitĂ€tskonzept umsetzbar ist. Wir wollen den Dialogâ, sagte Knebel. Der Grundriss der vier WĂ€lle sei ein historischer Schatz, den man wieder heben wolle: Autos raus, statt dessen GrĂŒnstreifen. âHistorisch gesehen war der Westwall keine durchgĂ€ngige Flaniermeileâ, wandte ein Anwohner, der historische Aufnahmen mitgebracht hatte, ein. Auf Höhe des Museums war immer ein Marktplatz.
âDie Innenstadt ist tot, wenn es hier keine ParkplĂ€tze mehr gibt, wer soll dann noch kommenâ, fragte ein GeschĂ€ftsmann. Auf Knebels Einwand: âEs gibt auch Leute, die autofreie WĂ€lle wollenâ kam die Frage: âWo sind die denn?â
Kommt vielleicht noch?
Hat bei mir leider auch viel zu lange gedauert, bis ich gemerkt habe âwoher ich das kenneâ
Vielleicht, weil die inhaltlich nicht so weit auseinander liegen?
Kinderreisepass hat aktuell keinen Chip und man kann damit nicht in die USA. AuĂerdem kommt jedes Jahr ein neues Foto rein, weil âKinder sich immer so schnell verĂ€ndernâ.
Kann ich den scheiĂ direkt irgendwie blockieren/ausblenden?