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BW-Finanzminister Bayaz: Rente mit 67 reicht nicht
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Realistischerweise geht es langfristig aber nicht anders. Guck dir doch mal die durchschnittliche Bezugsdauer von Rentnern und die Jahrzehnte an. Früher waren das 5 Jahre, heute eher 15-20. Tendenz steigend. Dazu noch weniger Junge Leute, etc. etc.
Die Optionen sind da sehr begrenzt und ein 65 jähriger von heute ist wesentlich fitter als ein 65 jähriger 1980.
Also wie gesagt, in einigen Berufen wirds einfach körperlich nicht gehen. Die wenigstens 70+-jährigen sollten auf irgendwelchen Dächern oder Gerüsten rumklettern. Und ob ich 80 jährige Berufskraftfahrer will, weiß ich auch nicht so recht.
In Büro-Jobs würde ich so halbwegs mitgehen, wenn wir endlich mal von der Scheiß 40h Woche wegkommen. 30h vollbezahlt oder sogar 20h vollbezahlt? Mach ich bis 80, wenn ich nicht vorher dement werde. Aber das ist dann gleich das nächste Problem: irgendwelche hochrangigen Manager oder auch schon Ingenieure, die geistig schleichend abbauen wirst du nicht einfach so los. Aber die reiten dich wirtschaftlich doch in den Ruin, wenn die zunehmend beknackte Entscheidungen treffen.
Das Problem an der Sache ist nur, dass die Leute, die körperlich einfachere Tätigkeiten machen meist auch mehr verdienen. Es ist einfach ungerecht. Du arbeitest härter, musst aufgrund von körperlichen Erbrechen früher in Rente und dann kriegst du zum Dank auch noch Armutsrente. Ich wäre stinksauer, wenn ich davon betroffen wäre.
Das ist auch wieder etwas zu pauschal. Es gibt auch harte geistige Tätigkeiten. Nicht nur körperliche Anstrengung kann einen fertig machen und nicht nur körperliche Anstrenung ist in der Welt wichtig.
Aber definitiv (naja, sagen wir mal "ziemlich sicher", weil ich hab jetzt keine Statistiken zum Belegen) sind tendenziell viele eher einfache Berufe schon tendenziell eher gut bezahlt. Wobei das Problem vlt. eher ist, dass viele wichtige Berufe einfach zu schlecht bezahlt sind. Unabhängig ihrer "Härte".
Naja, aber du machst dir halt nicht die Knie kaputt im Bürojob. Das allerhöchste der Gefühle sind halt Bandscheibenvorfälle. Darum gehts mir halt. Für miese Jobs wirst du in diesem Land auch mies bezahlt und das dürfte einfach nicht sein.
Stress und Burn Out sind auch nicht ohne. Zudem haben geistige Berufe das Risiko, dass man in einen Modus rutschen kann, bei dem man davon nicht abschalten kann. Dann geht halt auch dein Privatleben komplett den Bach runter, weil du halt nicht die Schaufel auf der Baustelle lassen kannst, sondern die Probleme auch noch Abends und Nachts durchdenkst.
Süß, dass du glaubst das sei ein großes Problem der Bürojobs. Ich hab schon in der Fabrik gearbeitet und ich kann dir sagen, dass man da genauso an Burn-Out leiden kann und dann abends auch nicht mehr abschalten kann. Da bist du min. genauso Grütze. Du gehst arbeiten, versuchst von der Arbeit wieder klar zu kommen, gehst dann deine wenigen Stunden schlafen und dann gehts morgens wieder los. Da ist das Wochenende teilweise die einzige Erholung, die du kriegst. Da leidet auch alles drunter. Wenigstens ist man von der Büroarbeit nicht völlig körperlich am Arsch.
Statistisch trifft das am häufigsten Menschen in der Pflege, Pädagogik und Verkauf. Davon abgesehen bringt es absolut nichts das wer ist am härtesten gefickt spiel zu spielen solange wir alle gefickt werden weil wenige Reiche immer reicher werden.
Liest man sowas nicht selber noch mal durch und fragt sich warum man sonen Müll überhaupt abschickt? Ist doch egal wo man Burnout bekommt. Oder Depressionen. Oder chronische Schmerzen ... oder oder oder...
Kann das selbe über dich sagen. Wir sind auf derselben Seite, nur mal so. Ich hab hier auch nicht versucht Dinge runterzureden, es geht mir darum, dass es einfach Jobs gibt, die ruinieren den Körper komplett und das können Statistiken auch teils nicht erfassen. Die erfassen die akuten Fälle, aber wenn du z.B. 10 Jahre aus dem Job raus bist und kriegst Krebs wegen Weichmachern, wird das keiner mehr mit dem Job in Verbindung bringen. Es ist komplizierter.
Ne ich hab hier nicht raushängen lassen dass A schlimmer ist als B, obwohl es exakt das selbe Problem ist. Das haut solche Diskussionen immer in eine falsche Richtung. Das nervt mich einfach weil wir nur alle gemeinsam gegen die Ungerechtheiten kämpfen können. Kein Grund sich gegenseitig anzupflaumen.
Ich hab durch meinen gut bezahlten Bürojob einen Hörsturz erlitten und mit nun 30 Jahren mein Gehör einseitig dauerhaft verloren. Das ist als Hobbymusiker nicht cool.
Bluthochdruck und Stress? Ich sag ja nicht, dass Bürojobs harmlos sind, aber körperliche Arbeit ist nochmal ne andere Liga. Das Problem ist dieses 40h-System, das gehört dringend reformiert.
Stress. Ich bin sportlich und alle Werte sind sonst gut. Aber es ist trotzdem passiert.
Ja körperliche Arbeit ist natürlich noch mal was anderes, aber Bürojob ist nicht gleich Bürojob. Das wird oft nicht bedacht.
Burnout ist hier die häufigste Krankheit. Und ein Knie ist allemal besser als die Bandscheiben, nur mal so.
Das war nur ein Beispiel. Statistiken erfassen auch die Fülle der Krankheiten nicht. Ich hätte z.B. gerne eine, in der steht wie hoch der Anteil an Behinderungen im Alter nach Berufsgruppe ist. Das wäre interessant. Dass ein Bandscheibenvorfall z.B. schnell in die Statistik eingeht wundert mich null. Ich wette die Krankenkassen erheben die Daten anhand von gezahlten Lohnersatzleistungen. Könnte ich mir gut vorstellen.
Die die es entscheiden trifft es ja nicht :)
Naja, ob das wirklich nicht anders geht weiß ich nicht. Gefühlt ist das Problem doch schon seit Jahren bekannt und fundamental angegangen wurde es nie. Wenn du dann einfach sagst "arbeitet länger" oder "zahlt halt noch mehr in die Rentenkasse", dann wirst du selbstverständlich vom Otto-Normalbürger ausgelacht.
Auslachen ist noch harmlos. Hört sich nach dieser Kuchensache an und die Person, die das gesagt haben soll, naja... der ergings nicht gut.
Und sie hat’s auch nicht gesagt :)
Hat ihr auch nicht geholfen haha
Ja, das ist auch schon ewig bekannt, aber außer deinen genannten Wegen gibt es letztlich nicht mehr Möglichkeiten. Alles andere ist Augenwischerei.
Warum kann man sich nicht Sachen überlegen, die das ermöglichen? Warum muss es immer direkt heißen: Geht nicht? - Für mich schreit eine solche Aussage einfach nach verminderter Denkfähigkeit.
Realistischerweise gibt es im aktuellen System 3 stellschrauben.
Man könnte also auch den Beitrag erhöhen um mehr Rentner zu finanzieren. Ist zwar unpopulär, aber in gewissem Rahmen möglich.
In unserem aktuellen System wäre es das beste wenn Löhne mit der inflation+Produktivität steigen. Inflation sollte auf lange Sicht 2% sein, Produktivität ist leider nur noch knapp unter 1%, aber immerhin positiv. Wenn diese 1% jeder bekommen würde, dann könnte man eben auch die Renten Beiträge erhöhen dass der Lohn noch über Inflation steigt und die Renten finanzierbar sind.
Das Problem ist hier eher dass bei uns von unten nach oben verteilt wird und deshalb die Renteneinzahler weniger haben.
Das ist Punkt 2, genau
Ist er wirklich fitter?
Ja.