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Discount-Supermärkte erobern das Geschäft mit Bio-Lebensmitteln
(www.tagesschau.de)
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Ja ne das macht halt keinen Sinn wenn das regional gehaltene Schwein nur Haltungsstufe 2 hat, aber man 4 (bio) möchte.
Dieser "Regionalismus" ist halt auch irgendwie Augenwischerei: Ich komme ursprünglich aus dem Münsterland und da ist der regionale Schlachter, der die regionalen Tiere verarbeitet ... Tönnies. Regionalität sagt absolut überhaupt nichts aus, das kann ja vllt. ein Kriterium sein, wenn man direkt im Bauernhofladen kauft, aber ansonsten hat das keine Aussagekraft.
Bei Regionalität geht's auch mehr um den Transportweg (und damit die CO2 Bilanz) als im die Qualität - auch wenn das in vielen Fällen Hand in Hand beworben wird
Sehe ebenfalls den Transportweg als entscheidend an, leider ist das teilweise irrelevant.
Neulich was hessisch regional angeprieses gesehen:
✅ Eier aus Hessen
✅ abgepackt in Viersen
Viersen ist jetzt nicht am anderen Ende der Bundesrepublik, aber kurz hinter der Landesgrenze ist es auch nicht. Da ist die hessische Herkunft der Hühner nicht mehr relevant nach meiner Auffassung. Regionalfenster als ausstellende Stelle macht zwar das sichtbar (wenn man denn weiß, wo Viersen liegt), zertifiziert dann aber gerne für die Region Hessen.
Über die Haltungsform musst man sich weniger sorgen machen, das ist leider nur Augenwischerei.
https://www.peta.de/wp-content/uploads/2021/07/210713_Haltungsformen_Website_725_01.png
Ob der Stall im Ammerland oder dem Allgäu steht interessiert das Tier aber auch nicht.
Letztendlich gibt es bei dem Thema nur eine ethische Option.
Fundamentalismus ist selten die richtige Option.
Zentrismus hingegen nie.
Wenn man nicht auf Kompromisse setzt, gibt es am ende nur einen weg - und der ist doof.
Was ist das denn für ein Diskussionsstil? Ich sage, dass es nur eine ethische Option gibt, und du folgerst daraus irgendeinen diktatorischen Plan? Meine Fresse.
Wurscht: Ethische Prinzipien müssen keine realpolitischen Kompromisse finden.
Und auch wenn man die Realpolitik betrachtet ist es genau diese Wischiwaschihaltung, die Unrecht und den Status quo zementiert. Bisschen ausgelutscht, aber immer wieder passend ist das MLK-Zitat zu den white moderates:
Ist halt die Frage, was du damit meinst, dass es "nur eine ethische Option" gibt. Dass es für dich; für dein eigenes Verhalten nur eine Option gibt? Oder gilt das für alle? Wenn andere Menschen zu anderen ethischen Schlüssen kommen, ist dein Motto "leben und leben lassen"? Oder siehst du es als deine ethische Verpflichtung, etwas daran zu ändern? Indem du die Menschen, einen nach dem anderen, mit Worten überzeugst, deinem Beispiel zu folgen? Oder indem du die politische Forderung erhebst, deine ethische Maxime möge allgemeines Gesetz werden? Zu welchen Mitteln willst du greifen, um diese politische Forderung durchzusetzen? Und wenn sie durchgesetzt ist, zu welchen Mitteln soll der Staat greifen, um sie durchzusetzen?
Bist du für die Legalisierung von Tierquälerei?
Falls nein: Wo wäre hier der grundlegende Unterschied zu einem Verbot, Tiere zu halten um sie für Genuss zu töten?
Wie definierst du "Tierquälerei"? Die Definition im deutschen Tierschutzgesetz, "Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen" finde ich etwas zu schwammig (was ist ein "vernünftiger Grund"?)
Ich finde, wer ein Tier quält, weil er Freude daran hat, das Tier leiden zu sehen, ist wahrscheinlich auch eine Gefahr für seine Mitmenschen. Ein Verbot kann hoffentlich dafür sorgen, dass die Polizei diese Leute auf dem Schirm hat. Das dürfte aber auf die meisten Bauern nicht zutreffen (Ausnahmen mag es natürlich geben); der typische Bauer hält seine Nutztiere, weil er Lebensmittel produzieren will, nicht weil er es toll findet, sie leiden zu sehen. Dasselbe gilt für den Forscher, der bei seinen Tierversuchen typischerweise vom Drang nach Erkenntnis getrieben ist und nicht von Sadismus.
Das nennt man Fundamentalismus, kannst es nachschlagen. Wenn man den Gedanken das es nur eine ethisch richtige Option gibt, zu ende denk, dann folgt die Diktatur von selber - wenn dich das überrascht, empfehle ich Geschichtsbücher.
Du meinst damit eine Zeit in der man eben versucht keine idiologischen kriege zu führen sondern sich gegenseitig zu tolerieren. Schlimm sowas. Wie war das, wenn der fundamentalistische Schuh passt, dann passt er eben. Aber ja Fundamentalisten sind immer nur die anderen - denn deine Ethik, ist ganz bestimmt die richtige.
Da hilft es auch wenig MLK zu zitieren. Glaube kaum das du als Veganer unterdrückt wirst.
Das ist so undifferenziert und slippery-slope-ish, dass es weh tut.
Brauchst du zufälligerweise ein Spiegel?
Du kannst das zwar gerne so behaupten, aber wie gesagt - nur weil du offensichtlich noch nie ein Geschichtsbuch von innen gesehen hast.
Es geht um das Prinzip, seine eigene Ethik als die absolut richtige zu sehen. Nicht darum Regeln und Gesetze anhand von gesellschaftlichem Konsens zu haben.
Meiner Meinung nach nein.
Das unverständlichere an ethischen Veganern ist ja auch dass sie sich für andere einsetzen, obwohl sie selbst nicht vom gegessen werden bedroht sind.
Ich esse Fleisch und versuche auf Tierwohl zu achten und lerne auch immer gerne was neues, auch wenn ich dann meine Gewohnheiten ändern muss.
Die Peta grafik ist etwas verkürzt, weil sie nur den Platz für Schweine bis 50kg angibt, bei größeren Schweinen ab 110kg ist die Platzvorgabe etwas mehr, aber immer noch ziemlich mau mit 2,7qm pro Schwein [1]. Auch dass die Tiere nicht in Einzelzellen gehalten werden sondern in Gruppen verbessert die Bewegungsfreiheit.
Ich stimme dir trotzdem zu, dass das sehr wenig ist. Aber da es hier explizit auch um Bioland geht, ist es unehrlich deren Vorgaben zu verschweigen, denn das finde ich durchaus eine alternative bei der auf Tierwohl geachtet wird: 10 Mastschweine pro Hektar (10.000qm) [2].
Es ist gut den Leuten klar zu machen, dass EU biosiegel Vorgaben ein minimal Konsens aller EU Länder sind, bei denen zudem mehr das "Bio" als das Tierwohl im Vordergrund stehen. Ich wusste auch nicht, dass die Platzvorgaben zw. EU und Bioland/Demeter/Naturland sich dermaßen unterscheiden.
[1] https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/?uri=CELEX%3A32020R0464&qid=1614951370595 Anhang 1 Teil 3
[2] https://www.bioland.de/fileadmin/user_upload/Verband/Dokumente/Richtlinien_fuer_Erzeuger_und_Hersteller/Bioland-Richtlinien_2023-03.pdf Anhang 10.4
Wenn dein Kriterium für Fleischkonsum ist, ob du gerne mit dem Schwein tauschen wollen würdest, ist Veganismus natürlich die einzig vertretbare Alternative. Das ist aber halt nicht für alle Leute das entscheidende Kriterium; manche Leute möchten vielleicht einfach deshalb Bio-Fleisch essen, weil sie nicht wollen, dass für das Schweinefutter Unmengen an Pestiziden und Düngemitteln eingesetzt werden; wie es dem Schwein dabei geht, ist nebensächlich.
Jo, Regional macht nur wirklich Sinn, wenn man den Bauern und/oder Schlachthof selbst kennt. Regionales Gemüse ist natürlich immer besser als aus Spanien, aber bei Tierprodukten ist es noch mal was ganz anderes und mit Bio hat das ganze erst recht nichts zu tun.
Wer nichts wird, wird...