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Wir brauchen neue Arbeitszeitmodelle“, meint Sachsens Ministerpräsident Kretschmer. Sein Vorschlag: Längere Wochenarbeitszeiten und die Abschaffung der Rente mit 63.

Um dem Arbeitskräftemangel zu begegnen und die Sozialsysteme zu sichern, schlägt Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer eine generelle Verlängerung der Wochenarbeitszeit um eine Stunde vor.

„Würde jeder Erwerbstätige in Deutschland nur eine Stunde pro Woche länger arbeiten, würde sich ein großes Potenzial für die Bekämpfung des Fachkräftemangels ergeben“, sagte der CDU-Politiker dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). „Laut OECD entspricht dies annähernd 1,8 Millionen zusätzlichen Arbeits- und Fachkräften“, so Kretschmer.

Auch der Rechtsanspruch auf Teilzeit solle Sachsens Regierungschef zufolge überarbeitet werden: „Das Teilzeit- und Befristungsgesetz passt nicht in die Zeit.“

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[-] taladar@feddit.de 139 points 1 year ago

Um dem Arbeitskräftemangel zu begegnen und die Sozialsysteme zu sichern, schlägt Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer eine generelle Verlängerung der Wochenarbeitszeit um eine Stunde vor.

Übersetzung: Um die Gier der Reichen zu befriedigen und der Generation der alles in die Wiege gelegt wurde das Alter bequem zu halten müssen wir Jüngeren stärker ausgebeutet werden.

Es reicht nicht aus, immer wieder zu betonen, wie rechtsradikal die AfD ist.

Da geb ich ihm absolute recht. Wir sollten auch nicht vergessen zu betonen wie rechts die CDU und CSU sind und wie rechts die Bildzeitung und diverse andere Medien sind.

[-] UESPA_Sputnik@lemmy.world 38 points 1 year ago

Generation der alles in die Wiege gelegt wurde

Ich finde dieses Narrativ vor allem für Deutschland nicht ganz passend. Vielleicht passt es für Westdeutschland, aber die ostdeutschen Boomer hatten ihn ihren besten Jahren einen unglaublichen Bruch – beruflich und sozial – den sich viele heute nicht annähernd vorstellen können. Ihnen wurde garantiert nicht alles in die Wiege gelegt, sondern sie mussten sich alles selbst aufbauen, unter Umständen mehrmals.

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[-] went_unnoticed@feddit.de 107 points 1 year ago

Mit einer pauschalen Verlängerung macht er es sich viel zu einfach. Es gibt ein individuelles Optimum der Produktivität - ab einem gewissen Kipppunkt führt mehr Arbeitszeit nicht mehr zu einem besseren Ergebnis, sondern ist eher abträglich. Bei Kretschmer liegt dieses Optimum beispielsweise bei 0 Stunden pro Woche.

[-] GRiMtox@lemmy.world 99 points 1 year ago
[-] multiplyingduck@lemmy.world 22 points 1 year ago

Zum zwecke der Produktionssteigerung jetzt 2 Pimmel

[-] DaFuqs@feddit.de 8 points 1 year ago

41/40 Pimmel. Wir wollen uns doch an die zukünftigen Vorgaben halten.

[-] CookieJarObserver@feddit.de 83 points 1 year ago
[-] doofer_name@feddit.de 23 points 1 year ago

Ne. Lack reicht da nicht mehr aus. Der inhaliert Napalm. Anders kann ich mir den Mangel an Gehirnzellen nicht erklären…

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[-] aaaaaaaaargh@feddit.de 55 points 1 year ago

Danke für den Vorschlag. Ich schlage vor, Herrn Kretschmers Arbeitszeit im Amt auf 0 zu reduzieren.

[-] DasRubberDuck@feddit.de 39 points 1 year ago

Tretet in die Gewerkschaften ein!

Fuck ich bin selber in keiner.. Tritt in die Gewerkschaft ein! In welche Gewerkschaft tritt man als IT-ler ein?

[-] Anekdoteles@feddit.de 21 points 1 year ago

Fuck ich bin selber in keiner… Tritt in die Gewerkschaft ein! In welche Gewerkschaft tritt man als IT-ler ein?

Nachdem in einem Kommentarthread auf r/finanzen genau dieses Thema aufkam und überwältigende Resonanz erzeugt hatte, habe ich mal recherchiert, wie es mit Spartengewerkschaften aussieht, welche Voraussetzungen es gibt und wie man sie gründet. So eine Gewerkschaft würde durch den enormen Hebel, den IT-Fachkräfte durch ihre neuralgische Bedeutung im Unternehmen haben, quasi über Nacht zur arbeitspolitisch mächtigsten Institution Deutschlands werden. Insbesondere dann, wenn sie sich mit starken Positionierungen zu den Themen abseits des Arbeitskampfes, zu denen sich andere Gewerkschaften so gerne äußern, zurückhalten würde. Ein gravierendes Problem ist die arbeiterfeindliche Politik der SPD: Das Tarifeinheitsgesetz gibt den Unternehmen ein Mittel an die Hand, Tarifverhandlungen mit Spartengewerkschaften zu verweigern. Eine IT-Gewerkschaft könnte also nicht einfach die IT-Leute in Banken, Versicherungen, Ämtern u.ä. konservativen, veränderungsresistenten Branchen anwerben und den Arbeitgebern dann sinnbildlich mit dem Ende von Fight Club drohen. Stattdessen muss eine IT-Gewerkschaft in Branchen mit geringem Organisierungsgrad Fuß fassen oder auf einzelne IT-Dienstleister ohne Tarifvertrag zugehen, um Mitglieder zu finden, für die sie überhaupt etwas bewirken kann. Das erklärte Ziel einer solchen Gewerkschaft wäre unter den gegebenen Umständen also wohl in erster Linie genug Verhandlungsmacht hinter sich zu versammeln, um auf die Abschaffung des Tarifeinheitsgesetzes hinzuwirken und sich dadurch als Gewalt zu etablieren.

Alternativ könnte man auch den Weselsky-Weg beschreiten und einfach eine genossenschaftliche Leiharbeitsfirma gründen. Das wäre ein einfacherer und m.E.n. kurzfristig erfolgversprechenderer Schritt.

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[-] notepass@feddit.de 17 points 1 year ago

IG-Metall

Rechner ist immerhin aus Metall.

Spaß beiseite, welche Gewerkschaft bei euch in der Firma auch immer unterwegs ist. Bei mir ist's tatsächlich die IGM.

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[-] MrJMeadows@feddit.de 7 points 1 year ago

Verdi ist zumindest die für uns zuständige Gewerkschaft (IT-Unternehmen in Hannover)

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[-] KasimirDD@feddit.de 7 points 1 year ago

In die Gewerkschaft, die für deine Firma zuständig ist. ;)

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[-] Shizu@lemmy.world 35 points 1 year ago

Ich bin Arbeitgeber für 13 Personen und selbst ich hätte keine Lust NOCH MEHR zu arbeiten. Was zur Hölle hat der Typ gesoffen.

[-] hikaru755@feddit.de 23 points 1 year ago

Hier ähnlich. Anzunehmen dass wir irgendwie davon profitieren würden wenn meine Mitarbeitenden eine Stunde länger arbeiten würden ist ein absoluter Fehlschluss

[-] Thewheeeeeeeeeel@lemmy.world 11 points 1 year ago

Das ist einfach nur das Phänomen noch vor dem Meeting schnell das Minimum zu machen um etwas präsentieren zu können weil man die ganze Woche rumgepimmelt hat. Echtes Umdenken der Arbeitswelt ist halt mit Arbeit verbunden was der Herr Kretschmer eben nicht gerne macht sondern einfach sagt sollen die anderen doch mehr arbeiten weil es ihm gut geht und er davon nicht betroffen ist

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[-] LordR@kbin.social 34 points 1 year ago

Ich kenne nur die Zahl aus der Schweiz aber dort ist die Arbeit in den letzten 30 Jahren 40% effizienter geworden. Will heissen wir arbeiten fast eineinhalb Mal so viel wie die Lute vor 30 Jahren.
Und dann sollen wir noch mehr arbeiten? Wer kommt auf solche dämlichen Ideen?

[-] Senseless@feddit.de 32 points 1 year ago

Ich verrechne das dann einfach mit meinen Überstunden, dann bin ich immer noch gut in Plus.

Diese Leute sind auch völlig losgelöst von der Realität des einfachen Bürgers, oder? Sollten Politiker nicht Volksvertreter sein? Wie kann so jemand, der keine Ahnung davon hat wie es ist mit 3,5k brutto im Monat, als Single in ner Großstadt zu leben und sich dann noch Miete, Nahrung, Kleidung und Freizeit leisten zu können denn das Volk vertreten wollen?

[-] KasimirDD@feddit.de 30 points 1 year ago

Bitte hören Sie nicht auf diesen Mann, zu mehr als Schneeschieben taugt der nicht!

[-] Traumkaempfer@lemm.ee 13 points 1 year ago

Ich bin mir sicher, dass die meisten CDU-Wähler sogar dafür sind. Die sind eh schon oder bald in Rente, außerdem sollen sich in ihren Augen die jüngeren nicht so anstellen, früher hätten sie freiwillig so lange gearbeitet.

[-] Tartufo@lemmy.blahaj.zone 7 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)

Der Vorschlag wirkt auf mich eher, als würde er den Schnee inhalieren und nicht schieben.

[-] agressivelyPassive@feddit.de 7 points 1 year ago

Ist mir egal, Hauptsache der Gehweg ist von Schnee befreit.

[-] woobwub@feddit.de 25 points 1 year ago

Arbeitsbedingungen verbessern, höhere Löhne, bessere ÖPNV um Autoausgaben zu verringern, Steuern für Reiche erhöhen und für Arme verringern, Infrastruktur verbessern, in erneuerbare Energien investieren?

Ne, ihr seid faul, arbeitet mehr.

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[-] lichtmetzger@feddit.de 23 points 1 year ago

Zu viel Lack gesoffen: Bevölkerung schlägt Absetzung von Kretschmer vor

wäre eine viel bessere Headline.

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[-] gapbetweenus@feddit.de 23 points 1 year ago

Wie man sich bei Rentner beliebt macht.

[-] iamkindasomeone@feddit.de 22 points 1 year ago
[-] elvith@feddit.de 10 points 1 year ago

Ne Stunde hier, ne Stunde da, dort ein Feiertag weniger - das läppert sich!

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[-] VonVoelksen@discuss.tchncs.de 20 points 1 year ago

Kretschmer soll die Fresse halten. Sohn seiner Mutter, eh.

[-] myofficialaccount@feddit.de 17 points 1 year ago

Ich kratz mich hier gerade am Kopf, da ich doch eigentlich überlege um mindestens 10 Stunden zu reduzieren.

Tja.

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[-] R3tl3f@feddit.de 15 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)

So langsam bin ich raus. Es geht ja immer wieder um den viel angesprochenen Arbeits- bzw. Fachkräftemangel. Wenn wir es nun schaffen würden, alle (EDIT: arbeitsfähigen) Menschen, die Bürgergeld bekommen, in eine reguläre Beschäftigung zu kriegen, wäre das nicht auch zumindest ein Teil der Lösung? Oder sehe ich das ganz falsch?

[-] not_exactly@feddit.de 23 points 1 year ago

Deutschland macht es einem maximal schwer. Stell dir vor, du bist Mitte 30 und hast das, was man in der Literatur einen diskontinuierlichen Lebenslauf nennt. Schule abgebrochen, nicht besonders gut mit Papierkram. Deine Zeugnisse von vor 20 Jahren hast du selbst nicht mehr und weil du den Abschluss nicht geschafft hast, hat deine alte Schule auch keine Kopie mehr. Vielleicht kommst du auch aus einem anderen Land als Deutschland und deine Zeugnisse bei der Flucht verloren.

Mittlerweile hast du dein Leben aber auf die Reihe bekommen und würdest gerne deinen Schulabschluss nachholen, der Voraussetzung für nahezu alle Ausbildungen, Umschulungen und reguläre Stellen ist. Du guckst dir die Voraussetzungen für die Anmeldung im Land von Michael "Fachkräftemangel" Kretschmer an:

(3) Zur Anmeldung sind folgende Unterlagen vorzulegen:

  1. ein lückenloser tabellarischer Lebenslauf mit Lichtbild im Passbildformat,
  2. der Personalausweis oder ein entsprechender Identitätsnachweis,
  3. eine beglaubigte Kopie des letzten Schulabschluss- oder Schulabgangszeugnisses,
  4. eine Erklärung, ob und gegebenenfalls wo und mit welchem Erfolg sich der Bewerber bereits der Prüfung zur Erlangung des angestrebten oder eines gleichwertigen Abschlusses unterzogen hat, und
  5. geeignete Nachweise zur Erfüllung der Voraussetzungen von § 66 Absatz 1 Nummer 5, Absatz 2 oder Absatz 3.

Spätestens bei Punkt 3 scheitert es bei dir und anderen Interessenten mit entsprechender Biographie. Nachdem ein richtiger Schulabschluss für dich also nicht in Frage kommt, wirst du nun regelmäßig vom Jobcenter in fragwürdige Maßnahmen gesteckt.

Und solange selbst das Nachholen eines einfachen Hauptschulabschlusses mehr erfordert als das Ausfüllen eines Anmeldeformulars, fällt es mir sehr schwer, die politischen Erzählungen von der Notwendigkeit von mehr Arbeit ernst zu nehmen.

Der Grund für diese formalen Anforderungen ist übrigens die Befürchtung, dass ansonsten schlechte Schüler versuchen könnten, ihren bestehenden Abschluss durch Maßnahmen wie die Nichtschülerprüfung zu verbessern. Als ob das etwas Schlechtes wäre. Und das sagt eigentlich schon viel über die Bildungspolitik in Deutschland aus.

[-] R3tl3f@feddit.de 9 points 1 year ago

Und solange selbst das Nachholen eines einfachen Hauptschulabschlusses mehr erfordert als das Ausfüllen eines Anmeldeformulars, fällt es mir sehr schwer, die politischen Erzählungen von der Notwendigkeit von mehr Arbeit ernst zu nehmen.

Der Grund für diese formalen Anforderungen ist übrigens die Befürchtung, dass ansonsten schlechte Schüler versuchen könnten, ihren bestehenden Abschluss durch Maßnahmen wie die Nichtschülerprüfung zu verbessern. Als ob das etwas Schlechtes wäre. Und das sagt eigentlich schon viel über die Bildungspolitik in Deutschland aus.

Das ist genau das Problem und ich pflichte dir in jedem Punkt bei. In unserem "Bildungssystem" ist der Fokus leider viel zu sehr auf guten Noten in JEDEM Fach und weniger auf den jeweiligen Stärken. Zumal es, wie du schon beschreibst, einem aufgrund der Formalitäten immens schwer gemacht wird, sich Um-, Weiter- und Fortzubilden. Es geht mir nicht darum eine gewisse Grundbildung abzulehnen, sondern viel mehr darum, dass jeder Interessen und Wissen hat, welche/s er gerne detaillierter vertiefen möchte. Wir sollten viel mehr dafür Sorge tragen, auch als Gesellschaft zu akzeptieren, dass jeder in etwas Gut ist und ihn darin zu bestärken, statt unser Augenmerk darauf zu legen, dass man in bspw. Mathe nicht so gut ist, wie in Deutsch. Noten sind in meinen Augen völlig überholt und schaffen Druck, dem Kinder bis zum gewissen Grad stand halten (können). Wie gesagt: jeder ist anders, als der Andere und das soll auch so sein. Versuchen wir doch einfach davon zu profitieren, statt den Menschen Stöcke in den Weg zu schmeißen und an ihrer Entwicklung zu hindern.

[-] n0x0n@feddit.de 15 points 1 year ago

Hahaha, netter Versuch. Ich werde ganz sicher nicht in Richtung 60 Stunden gehen, bin ja jetzt schon todmüde Abends…

[-] royche@feddit.ch 14 points 1 year ago

Genau. Im Umkehrschluss: Wenn jeder eine Stunde weniger arbeitet, gibt es automatisch keine Arbeitslosen mehr. Wirtschaft 101

[-] odium@lemmy.world 10 points 1 year ago

Ach komm, warum nur eine Stunde? Machen wir nicht den Frosch im Kochtopf warm, lass gleich zur Leibeigenschaft springen. Dein zuständiger Oligarch bestimmt wie viel du arbeiten darfst und ab wann dein X Corp Konto voll genug für die Rente ist. Aber wir sind ja frei, daher können wir den Oligarchen frei wählen!

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this post was submitted on 06 Jul 2023
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